Götakanal-Route - Zweirad-Idylle in Schweden

Neben der M/S Juno entlang des Götakanals radeln
Neben der M/S Juno entlang des Götakanals radeln (Foto: Oskar Lürén)

Götakanal-Route - Zweirad-Idylle in Schweden

Die Götakanal-Route ist die siebte nationale Radroute Schwedens. Der 200 Kilometer lange Radweg besteht aus sieben Teilstrecken. Der Götakanal wurde 1832 als Verbindung zwischen Nord- und Ostsee fertiggestellt und führt durch idyllische Landschaften von Sjötorp im Westen bis Mem im Osten.

Die Wasserstraße ist von Mai bis September befahrbar. Auf 87 Kilometern säumen alte Treidelpfade den Kanal. Auf ihnen zogen einst Pferde schwer beladene Kähne. Wer heute in die Pedale tritt, braucht keine Pferdestärken: Der autofreie Weg ist eben. Und langweilig wird es nie: Wie die Kanalschiffe eine der 58 Schleusen passieren, ist jedes Mal ein Spektakel. Unterwegs gibt es auch Begegnungen mit flauschigen Kanalschafen. Historisches Vergnügen garantiert eine Zeitreise ins alte Schweden im Freilichtmuseum in Linköping oder eine Schatzsuche in der Festung Karlsborg am Vättern.

Die fünf Seen, die der Kanal verbindet, lassen sich bequem mit der Fähre überqueren. Wer Hunger hat, kann sich in den zahlreichen Cafés und Restaurants entlang der Radroute stärken. Wer etwas ganz Besonderes erleben möchte, bucht im Rahmen der Aktion „Ein Land wird Restaurant“ einen Tisch unter freiem Himmel direkt am Kanal.

Die Auswahl an Unterkünften ist groß: Sie reicht von charmanten Hotels, Frühstückspensionen oder Jugendherbergen bis hin zur Übernachtung im Pilz oder Baumstamm. Einige Gastgeber bieten Fahrradpakete mit ausgearbeiteten Touren und reservierten Unterkünften und Restaurants an.

Etappe 1: Sjötorp - Töreboda

Die Route beginnt am westlichen Ende des Kanals direkt am See Vänern in Sjötorp. Auf dem Schotterweg auf der Südseite des Kanals, auf dem früher Zugtiere die Boote zogen, radelt man durch üppiges Grün und plätscherndes Wasser. Unterwegs passiert man die Perlen des Kanals, Lyrestad, Norrkvarn und Hajstorp, wo man zu Mittag essen und Kaffee trinken kann. Nach einigen Stunden ist das Ziel Töreboda erreicht.

Pause mit Blick auf vorbeifahrende Boote
Pause mit Blick auf vorbeifahrende Boote (Foto: Jesper Anhede)

Etappe 2: Töreboda - Tåtorp

Die zweite Etappe ist eine Reise durch die schwedische Natur im Kleinformat. Wiesen, Wälder, Felder, Wasser. Alles ist vorhanden. Wer sich unterwegs stärken möchte, kann mit etwas Glück auf dem Campingplatz Wassbacken nicht nur eine Mahlzeit, sondern auch eine musikalische Darbietung genießen. Auf der Bühne stehen lokale und überregionale Musiker. In Tåtorp angekommen, kann man dem Schleusenwärter helfen, eine der beiden handbetriebenen Schleusen des Kanals zu bedienen oder ein Eis im Café und Logi in Tåtorp genießen.

Etappe 3: Tåtorp - Karlsborg

Man verlässt Tåtorp auf der Südseite des Sees und tauscht die Schotterstraße gegen kleine Landstraßen mit malerischen Dörfern. Unterwegs kann man die schöne Rundkirche von Beateberg besichtigen und die Aussicht auf den See Viken in seiner ganzen Pracht genießen. Nur wenige Kilometer weiter wartet eines der Schmuckstücke des Kanals - Forsvik, die Gemeinde mit der ältesten Schleuse des Kanals. Das nächste Ziel ist Karlsborg, der Endpunkt dieser Etappe. Hier warten die historische Festung Karlsborg und der lebhafte Sommerhafen auf einen Besuch.

Etappe 4: Motala-Borensberg

Die erste Etappe im östlichen Teil (von Westen aus gesehen) beginnt in Motala, direkt neben dem Hauptquartier des Götakanals. Bevor man die Stadt verlässt, um die malerischen Aussichten zu genießen, sollte man die Wiege der schwedischen Industrie, die Alte Motala-Werkstatt, besuchen oder sich im Café Matboden mit den fast weltberühmten Waffelkreationen stärken. Nach der Schleuse von Borensberg geht es weiter auf der alten Landstraße mit herrlichem Blick auf den See Boren. Nach einem Tag im Sattel erreicht man Borensberg.

Der Treidelpfad ist auch für Familien geeignet
Der Treidelpfad ist auch für Familien geeignet (Foto: Crelle Ekstrand)

Etappe 5: Borensberg - Berg

Vor dem historischen Hotel Göta steigt man auf das Rad und fährt zur Schleuse Berg. Die gesamte Strecke ist eine autofreie, naturschöne Schotterstraße direkt am Kanal und gehört damit zu den familienfreundlichsten Abschnitten des Kanals. Neben Cafés und Restaurants wie Glasbrukets Café oder Brunneby Musteri trifft man dort zum ersten Mal auf die Kanalschafe. Eine neugierige Schafherde, die den Radweg säumt und sich gerne streicheln lässt. Nach einer ganztägigen Radtour erreicht man das Schleusengebiet von Berg, wo sich die größten Schleusen des Kanals befinden. Dort werden die Schiffe über zwei Doppelschleusen und eine Schleusentreppe mit sieben Schleusen um fast 29 Meter gehoben und gesenkt. Ein Erlebnis und Spaß für Skipper und Radfahrer.

Etappe 6: Berg - Asplången

Von der Schleuse in Berg geht es weiter nach Linköping, einer Stadt mit allem, was das Herz begehrt: Kultur, Essen, Sehenswürdigkeiten. Wer nicht anhalten will, radelt am Stadtrand entlang in Richtung Norsholm. Etwas östlich von Norsholm liegt ein schön gelegener Grillplatz, der sich gut für ein Picknick eignet. Ein paar Kilometer weiter liegt das malerische alte Schleusenwärterhaus, das heute ein Café ist. Auf dem letzten Stück der Strecke tauscht man Schotter gegen Wasser, denn es geht mit dem Raddampfer über den See Asplången.

Etappe 7: Asplången - Mem

Der letzte (oder erste) Teil des Kanals. Zwischen Asplången und Mem führt ein Schotterweg entlang des Kanaldammes. Wie bei Etappe 5 handelt es sich auch hier um eine ausgezeichnete Strecke für die ganze Familie. An der Vänneberga-Brücke liegt Jollans altes Café mit einer Terrasse im Grünen und einer Fahrrad-Servicestation. Weiter geht es nach Söderköping, einer charmanten Sommerstadt mit einer der meistbesuchten Eisdielen Östergötlands, dem Smultronstället. In Mem, wo der Götakanal beginnt und endet, kann man den Tag bei gutem Essen und Kaffee im Kanalmagasinet ausklingen lassen.

Links:
Göta-Kanal-Route: www.gotakanal.se


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