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Madagaskar Highlights: Einzigartige Natur & Kultur

Madagaskar Highlights: Einzigartige Natur & Kultur

Madagaskar liegt vor der östlichen Küste Afrikas. Die viertgrößte Insel der Welt beherbergt durch ihre lange Zeit isolierte geografische Lage eine einzigartige Flora und eine faszinierende, teils endemische Fauna. Dazu zählen etwa Orchideen und Bergnebelwälder als auch Lemure, Chamäleons, Wale und eine der größten Vogelpopulationen weltweit. In der Hauptstadt Antananarivo trifft man die für Madagaskar so typischen Häuschen aus Backsteinen mit ihrem ureigenen Stil. Sechs zum UNESCO-Welterbe zählende Regenwälder, 175 Palmenarten und knapp 5.000 Kilometer Küste machen Madagaskar zur idealen Destination für Naturliebhaber, Wassersportfans und Strandurlauber. Madagaskar ist ein Land mit vielen Gesichtern, einer atemberaubenden Natur und einer vielfältiger Kultur. Eine einzigartige Perle im Indischen Ozean.

Blick auf die Inselhauptstadt Antananarivo
Blick auf die Inselhauptstadt Antananarivo (Foto: Mikhail Dudarev)

Kultur & Tradition

Die madagassische Kultur ist eigenständig und facettenreich. Einst gelangten indonesische, arabische und afrikanische Völker auf die Insel. Heute finden sich 18 verschiedene ethnische Gruppen auf Madagaskar, die die bemerkenswerte kulturelle Vielfalt der Insel entscheidend geprägt haben. Die Kultur reicht von traditioneller und moderner Pop- und Tanzmusik über das traditionelle Theater bis hin zu bildnerischen Ausdrucksformen in der Bildhauerei und Malerei.

Die Madagassen verehren den Gott Zanahary, Erschaffer der Welt, und ihre Vorfahren, die bei Ritualen beschworen werden. „Fadys“ – Tabus und Verbote – sind ebenfalls von großer Bedeutung. Die Verletzung der Regeln haben Strafe und Unehre zur Folge. So sollte man beispielsweise nachts nicht pfeifen, um nicht die bösen Geister zu wecken …

Kulinarik

Vielerorts werden Reis, Vanille, Pfeffer, Gewürznelken, Kakao und Kaffee angebaut. Die madagassische Küche ist abwechslungsreich und mit einer Fülle an Aromen: Herzhaft und kräftig, aber weniger scharf als in anderen Ländern Afrikas. Beeinflusst wurde sie vor allem von der französischen, indischen und chinesischen Küche.

Mehr 50  Lemurarten leben auf Madagaskar
Mehr 50 Lemurarten leben auf Madagaskar (Foto: Karim Nari)

Flora & Fauna

Star unter den madagassischen Tierarten ist der Lemur. Mehr als 50 Arten leben auf der Insel, geschützt und von einigen madagassischen Volksgruppen verehrt. Dem Buckelwal ist gar ein eigenes Festival gewidmet: Das Walfestival wird jeden Juli gefeiert, wenn sich die riesigen Tiere der Ile Sainte Marie nähern.

Knapp 300 Vogelarten gibt es auf Madagaskar, größtenteils selten oder sogar endemisch. Eine gute Zeit für die Vogelbeobachtung sind die Monate von Oktober bis Dezember, dann sind die Tiere in den Wäldern ganz einfach durch ihren Gesang zu finden.

Baobabs sind das Symbol Madagaskars. Ihr Name bedeutet „Mutter des Waldes“. Sie sind selten, aber stets majestätisch. Auf der Insel wachsen sechs der weltweit bekannten acht Arten des Baumes - alle nur auf Madagaskar heimisch. Die berühmte Baobab-Allee in der Nähe von Morondova wird aus 800 Jahre alten Bäumen gebildet und umgibt Spaziergänger mit einer mythischen Atmosphäre.

Ylang Ylang, die intensiv duftende Parfümblume, wird auf Plantagen angebaut und in Destillerien verarbeitet. Nosy Be ist Madagaskars Ylang Ylang-Hotspot: Bis zu 20 Tonnen werden jährlich in der Region produziert. Vor Ort besteht die Möglichkeit bei einem Destillationsprozess der berühmten Pflanzen dabei zu sein.

Fischer auf dem Canal des Pangalanes
Fischer auf dem Canal des Pangalanes (Foto: Pixabay)

Natur pur

Auf Madagaskar gibt es 43 Nationalparks. Zahlreiche einzigartige Tiere leben und Pflanzen wachsen dort. Diese außergewöhnliche Biodiversität soll gewahrt werden. Durch einen naturnahen Tourismus, bei dem die Schutzgebiete nachhaltig bewahrt werden, soll auch die madagassische Bevölkerung davon profitieren.

Berühmte Baobab-Allee in der Nähe von Morondova
Berühmte Baobab-Allee in der Nähe von Morondova (Foto: Karim Nari)

Madagaskars Nationalparks (Auswahl)

Nationalpark Andasibe
Der Nationalpark Andasibe umfasst zwei Naturreservate, die ganztägig zugänglich sind. Dort finden sich einzigartige Tier- und Pflanzenarten wie der berühmte Lemur Indri Indri, die größte Lemurenart, die es auf Madagaskar gibt. Durch das tropische, feuchte Klima regnet es dort etwa 210 Tage im Jahr. Eine Regenjacke mitzunehmen ist deshalb empfehlenswert.

Andringitra-Massiv
Der zweithöchste Gipfel Madagaskars ist Teil des Massivs von Andringitra. Auf Wanderwegen, die durch den Nationalpark führen, bietet sich ein beeindruckender Ausblick über die gesamte Region. Zwei Wasserfälle, die sich im Gebirgsmassiv verstecken, erreicht man nur per Klettertour. Die Region wird von den Volksgruppen Betsileos und Baras bewohnt.

Tsingy de Bemaraha
Die Tsingys zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe: Spitzen aus Kalkstein, die sich wie Bäume erheben. Der Nationalpark liegt etwa 250 Kilometer nördlich von Morondova. Besucher können den steinernen Wald auf zahlreichen Wegen erkunden. Bei höheren Schwierigkeitsgraden führen Wege auch über Klettersteige und Hängebrücken.

Isola-Massiv
Die leuchtenden Farben der Sandsteinspitzen, die Felserosion und die ruhige Umgebung machen aus dem Isola-Massiv ein Must-See auf Madagaskar. Zwischen Canyons, Höhlen und natürlichen Wasserbecken führen Wanderwege durch den tropischen Regenwald, der sich immer wieder für eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Reisfelder öffnet.

Marojezy-Nationalpark
Im Nordosten von Madagaskar befindet sich der Marojezy-Nationalpark, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Das Gebiet umfasst 602 Quadratkilometer, die zwischen 90 und über 2.100 Höhenmetern verteilt sind. Der Nationalpark ist das regenreichste Urwaldgebiet Madagaskars und eines der artenreichsten Biotope der ganzen Welt. Dort finden sich elf Lemurenarten, unter anderem der seltene Seidensifaka, über 100 Vogelarten, fast 150 Spezies an Reptilien und Amphibien sowie hunderte Farnarten und fast drei Dutzend Palmarten. Im Park werden Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angeboten: Von der zweitägigen Wandertour bis zum Berggipfel der gleichnamigen Marojejy mit Übernachtung in einfachen Hütten bis zu kleineren Teilstrecken, die in zwei bis drei Stunden bewältigt werden können. Dabei geht es unter anderem zu den Humbert-Wasserfällen, die zu Ehren des ersten Botanikers, der das Gebiet im Jahr 1948 erkundet hat, benannt sind.

Marojezy - regenreichstes Urwaldgebiet Madagaskars
Marojezy - regenreichstes Urwaldgebiet Madagaskars (Foto: Karim Nari)

Madagassische Vanilleküste

Madagaskar ist das Land der Vanille. Fast 80 Prozent der weltweiten Ernte stammen von dort. Die Vanillepflanze ist eine Orchideenart und stammt ursprünglich aus Mexiko und Zentralamerika, wo sie von Bienen- und Kolibriarten bestäubt werden. Diese kommen auf Madagaskar nicht vor, so dass dort Menschen die Fortpflanzung der Vanille sicherstellen, indem Arbeiter jede einzelne Blüte per Hand bestäuben.

Das Hauptanbaugebiet befindet sich an der Nordostküste Madagaskars zwischen den Städten Antalaha und Sambava. Die Landschaft dazwischen ist abwechslungsreich mit unberührten Wäldern, große Reisfeldern und Graslandschaften. Die Region gehört zu den weniger bereisten Gebieten Madagaskars, obwohl sie sich vor den bekannteren Gebieten nicht zu verstecken braucht.

Die Städte Antalaha und Sambava sind erfüllt vom Duft der Vanille und den ebenfalls dort angebauten Pflanzen wie Kaffee, Gewürznelken und Pfeffer. Antalaha war einst die reichste Stadt Madagaskars, was bis heute an den prunkvollen Bauten zu sehen ist. In der Nähe Sambavas gibt es die mit fast 5.000 Hektar größte Kokosplantage des Indischen Ozeans.

Insel  Pain de Sucre in der Antsiranana-Bucht
Insel Pain de Sucre in der Antsiranana-Bucht (Foto: Karim Nari)

Madagaskars Westküste

Die Westküste Madagaskars lockt mit den ungewöhnlichen Gesteinsformationen der Tsingys von Bemaraha, der Halbinsel Belo sur Mer und weißen Strände sowie der majestätischen Baobab-Allee bei Morondova.

Baobab-Allee
Die Baobab-Allee, auch Affenbrotbaumallee genannt, ist ein rund 260 Meter Abschnitt auf der unbefestigten Straße von Morondova nach Belo sur Tsiribihina. Dort stehen rund 20 bis 25 der majestätischen Bäume mit verästelten Kronen, die bis zu 30 Meter hoch und bis zu 800 Jahre alt sind. Sie sind ein Überbleibsel aus Zeiten, als Madagaskar noch mit tropischem Regenwald überzogen war. Die Madagassen nennen die Baobabs „renala“ – der Name bedeutet übersetzt „Mutter des Waldes“.

Baobab amoureux
Etwa sieben Kilometer weiter befinden sich die „Baobab amoureux“, die verliebten Baobabs. Diesen Namen haben sie ihrem Aussehen zu verdanken – die beiden Bäume sind ineinander verschlungen. Der Legende nach steht dahinter die Liebesgeschichte eines Paares, das in Baobabs verwandelt wurde, weil beide bereits anderen Partnern versprochen waren und als Bäume für immer zusammen sein konnten.

Tsingys von Bemaraha
Beeindruckend sind auch die Tsingys von Bemaraha. Die grauen Kalksteinformationen sehen aus wie von einem anderen Planeten und zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe. Ihre spitze Form, die oben wie Nadeln zuläuft, war namensgebend: „tsingy“ ist kurz für „mitsingytsingyna“, was auf Madagassisch „auf den Zehenspitzen laufen“ bedeutet.

Belo sur Mer
80 Kilometer südlich von Morondova befindet sich der kleine Ort auf der Halbinsel Belo, umgeben von weißen Sandstränden, Klippen und Mangroven. Vor der Küste liegen unzählige bunte Segelboote im Wasser. Belo sur Mer ist für seine Schiffswerften bekannt – dort werden Dauen, die traditionellen madagassischen Holzboote, gebaut.

Tradionelles Segelboot am Strand bei Morondova
Tradionelles Segelboot am Strand bei Morondova (Foto: Mikhail Dudarev)

Le Boutre, das traditionelle Segelboot

Das madagassische Segelboot – gut erkennbar am dreiecksförmigen Segel, das am vorderen Teil des Bootes befestigt ist - ein beliebtes Transportmittel. Früher brachte es Sklaven und Waffen von A nach B, heute befördert es Baumaterialien oder Lebensmittel. Auf den Flüssen Madagaskars kann man eine Tour auf den traditionellen Booten unternehmen.

Mit dem Dschugelexpress vom Hochland an die Küste
Mit dem Dschugelexpress vom Hochland an die Küste (Foto: Pawel Opaska)

Dschungelexpress

Zugfahren hat lange Tradition in Madagaskar. Touristen können die Insel etwa im Dschungelexpress, eine Art Reisebus auf Schienen, entdecken. Die Zugfahrt führt durch das südliche Hochland bis nach Manakara am Indischen Ozean. Die Bahnstrecke wurde zwischen 1926 und 1936 während der französischen Kolonialzeit gebaut. Zusammen mit Einheimischen reist man vom Bahnhof der auf 1.100 Metern Höhe gelegenen Stadt Fianarantsoa über 67 Brücken und durch 48 Tunnel in Richtung Ostküste. Die von einer Diesellok gezogene Schmalspurbahn fährt 17 Bahnhöfe an. Höchstgeschwindigkeit: maximal 30 Stundenkilometer. Eine der ersten Zugstopps ist in Sahambavy. Dort befindet sich eine der wenigen Teeplantagen und der gleichnamige See ist ein beliebtes Ausflugsziel fürs Wochenende. Unterwegs erhält man Einblicke in das Leben der Madagassen, für die der Zug ein wichtiges Transportmittel für ihre Handelswaren ist. Im gemächlichen Tempo fährt der Zug durch die Natur: vorbei am Wasserfall Mandriampotsy, Regenwäldern und Bergen. Richtung Küste macht der Dschungelexpress Halt in Manampatrana, dem Zentrum des Kaffeeanbaugebiets Madagaskars. Die Zugstrecke folgt danach ein Stück dem Fluss Faraony. Nach Durchquerung der flachen und von zahlreichen Obstplantagen bewachsenen Küstenebene erreicht der Zug nach 163 Kilometern und einem Höhenunterschied von 1.096 Metern den Zielort Manakara. Die Fahrtzeit beträgt zwischen zehn und 14 Stunden. Abfahrt ist jeweils dienstags, donnerstags und samstags um 7 Uhr am Bahnhof von Fianarantsoa. Es empfiehlt sich eine Fahrt in der ersten Klasse einschließlich Reservierung zu buchen.

Badeinsel Nosy Be vor Maskadaskar
Badeinsel Nosy Be vor Maskadaskar (Foto: Pixabay)

Inseln vor Madagaskars Küste

Vor der Küste Madagaskars liegen zahlreiche Inseln mit palmengesäumten Stränden, unberührter Natur, einzigartigen Tieren und Pflanzen und einer faszinierenden Unterwasserwelt.

Die bekannteste Insel ist Nosy Be, auch Parfüminsel genannt, da dort ein Großteil des Parfumrohstoffes Ylang-Ylang angebaut wird. Die Badeinsel vor der Nordwestküste ist die am besten erschlossene touristische Region Madagaskars. Sie verfügt über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur und ein reges Nachtleben.

Weniger bekannt ist Nosy Komba, die Lemureninsell. Die possierlichen Mohrenmakris findet man überall auf der Insel. Die einmalige Tierwelt Madagaskars kann man dort hautnah erleben.
Unweit von Nosy Komba befindet sich Nosy Tanikely, nach der das gleichnamige maritime Schutzgebiet benannt ist. Unter Wasser können Taucher und Schnorchler die Vielfalt an Fischen, Schildkröten und Korallen der madagassischen Küste bestaunen.

Das Mitsio-Archipel, etwa 60 Kilometer nordöstlich von Nosy Be, besteht aus mehreren kleinen Inseln. Bei einer Inselerkundung fühlt man sich an die Erlebnisse von Robinson Crusoe erinnert. Dort befinden sich zahlreiche Buchten, unberührte Natur und eine artenreiche Meereswelt. Eine der Hauptinseln des Archipels, Nosy Ankarea, ist sehr hügelig. Von deren höchsten Erhebung auf knapp 220 Metern lässt sich fast die gesamte Umgebung überblicken. Weiter westlich liegt die Insel Nosy, einer der wichtigsten Brutstätten der Meeresschildkröten im Indischen Ozean.

Lokale Veranstalter bieten zahlreiche, auch mehrtägige Ausflüge und Segeltörns in die Inselwelt Nordmadagaskars.

Lagune La Mer d’Emeraude (Diego)
Lagune La Mer d’Emeraude (Diego) (Foto: Karim Nari)

Seeräuberinsel Sainte Marie

Malerische Buchten, traumhafte Strände und eine üppige Vegetation – die kleine Insel Sainte Marie - auf Madagassisch Nosy Boraha genannt - vor der Ostküste Madagaskars ist ein wahres Tropenparadies. In früheren Jahrhunderten wohnten dort Piraten. Die acht Kilometer vor Madagaskar gelegene Insel bot ihnen ideale Versteckmöglichkeiten. Und: Obst, Gemüse und Fleisch gab es reichlich. Sie wies zudem eine ideale strategische Lage für die Kaperung reicher Handelsschiffe aus Asien und Arabien auf. Saint Marie war einer der weltweit größten Seeräuberstützpunkte. 1818 eroberten die Franzosen die Pirateninsel. Südlich der Inselhauptstadt Ambodifotatra befindet sich in einem kleinen Mangrovenwald der Piratenfriedhof von Sainte Marie. Das Erbe der Piraten zeigt sich auch im Aussehen einiger Inselbewohner mit blauen Augen und hellen Haaren.

Weniger gefährlich, aber sicher nicht weniger abenteuerlicher ist die tropische Insel mit ihrer beeindruckenden Natur und den unberührten Strände heute. Die flache Insel lässt sich ideal mit dem Fahrrad erkunden. Auch Walbeobachtungen sind dabei möglich: von Juni bis September ziehen unmittelbar vor der Insel Buckelwale vorbei, die in den nahen Gewässern ihren Nachwuchs zur Welt bringen.

Sportlich & Aktiv

Auf Madagaskar wird eine breite Palette sportlicher Aktivitäten angeboten, etwa die Entdeckung unterirdischer Höhlen, Rafting auf wilden Flüssen oder Paragliding mit Ausblick über die Landschaften der Insel. Man kann aber auch reiten, wandern, Tennis oder Golf spielen. Die Insel ist von 4.800 Kilometern Küste umgeben. Allerorts wird eine Vielzahl nautischer Sportarten angeboten. Relaxen kann man an langen Stränden aus weißem Sand.

Paragliding
Der Vulkan Sahadimy, 1671 Meter hoch, ist bei Paraglidern beliebt. Dieser liegt zwei Stunden von der Hauptstadt Antananarivo entfernt. Einmal in der Luft, hat man einen tollen Blick auf den Itasy-See und seine mit vielen kleinen Dörfern besetzten Ufer. Die beste Zeit zum Paragliding ist im April und Mai sowie von Mitte September bis Mitte Dezember.

Kitesurfer in der Lagune von Ambatomilo
Kitesurfer in der Lagune von Ambatomilo (Foto: Pierre-Yves Babelon)

Wassersport

Tauchen
Die Unterwasserwelt rund um Nosy Be eignet sich ideal zum Schnorcheln und Tauchen. Die Insel liebt Nordwesten Madagaskars und lockt mit Korallenriffen, unzähligen Fischen in bunten Farben und glasklarem Wasser. Mehrfach täglich verkehren Schiffen zwischen Ankify auf der Hauptinsel und Hell-Ville auf Nosy Be.

Sportfischen
Madagaskars Angel-Hot Spot liegt im Nordwesten der Insel in Mahajanga. Dort können Sportfischer auf dem Meer mit Hand- oder Schleppangel arbeiten. Am häufigsten gefischt werden Thunfische, Pfeilhechte, Zackenbarsche, Segelfische und Goldmakrelen.

Surfen
An den Küsten der Insel gibt es zahlreiche Surfspots. International anerkannt wegen der Qualität ihrer Wellen ist die Bucht von Anakao im Süden des Landes. Dort kommen Profis voll auf ihre Kosten. Anfänger können sich an Bodyboarding und Stand Up Paddling versuchen. Auch die Region Lavanono und die im Norden liegende Küstenregion Diego Suarez zählen zu den renommierten Surfspots der Insel. Entlang der Küstenlinie gibt es viele Surfschulen, die Kurse jeden Levels anbieten.

Rafting
Die Flüsse Mazy und Zomandao im Andringitra-Massiv sind ideal für Adrenalinkicks auf dem Wasser. Drei bis vier Stunden dauert die Abfahrt jeweils. Die beste Zeit fürs Rafting ist zwischen Dezember und August.

Hängebrücke im Tsingy de Bemaraha
Hängebrücke im Tsingy de Bemaraha (Foto: Karim Nari)

Walking, Trekking & Climbing

Wandern
Wandern von Ort zu Ort und Übernachten in einzelnen Dorfgemeinschaften bietet eine einzigartige Möglichkeit Land und Leute im Hochland Madagaskars kennen zu lernen Die Wanderwege auf Madagaskar führen oftmals durch unberührte Natur. Es empfiehlt es sich, mit einem Guide auf Tour zu gehen.

Trekking wird für jedes Niveau angeboten: Für erfahrene Wanderer ist das Makay-Massiv mit seinen Canyons, zerklüfteten Felsen und grünen Wäldern die ideale Destination. Auch zur Vogelbeobachtung bietet sich die Region an. Touren dauern zwischen sechs und acht Tagen.

In Ilalazana, etwa 5 Kilometer südlich der Stadt Fianarantsoa, werden eintägige Wanderungen vorbei an traditionellen Reisfeldern und durch malerische Dörfer angeboten. Zum Abschluss der Tour kann man einen Berg besteigen, auf dessen Spitze eine versteckte Kapelle zu finden ist. Von dort aus eröffnet sich ein toller Blick auf die Altstadt von Fianarantsoa.

Die Höhlen von Mitongoa, die rund 15 Kilometer von Fianarantsoa entfernt liegen, eignen ebenfalls für eine Tagestour. Von insgesamt sieben unterirdischen Grotten sind drei zugänglich. Die Trekkingroute eignet sich eher für körperlich Fitte, da sie auf dem Gipfel des Berges Mitongoa endet. Von dort kann man das gesamte Gebiet mit den berühmten Teeplantagen von Sahambavy, den Fluss Matsiatra und die malerischen Reisfelder bestaunen.
Wer kürzere Strecken zurücklegen will, wandert zum Wasserfall der Nymphen im Isalo-Massiv: Nach dreistündiger Wanderung durch tiefe Schluchten lässt es sich in den drei natürlichen Becken des Wasserfalls wunderbar entspannen. Östlich der Stadt Ambalavao in der Region Ambohimahamasina können kann man zwei- bis viertägige Trekkingtouren unternehmen. Weitere empfehlenswerte Wanderstrecken gibt es im Canyon des Makis (3,5 Stunden) und im Canyon des Rats (4,5 Stunden) sowie auf dem Malaso-Rundweg (zwei bis sechs Stunden).

Wildwasserklettern

200 Meter lang ist der Wasserfall Sakaleona an Madagaskars Ostküste, der höchste des Landes, der Kletterern ein atemberaubendes Panorama präsentiert. Wem eine Strecke nicht genug ist, der besucht den Berg Ambre: Dort warten sieben zwischen vier und dreißig Meter lange Wasserfälle auf Sportler. Wildwasserklettern macht man am besten zwischen November und März.

Klettern
Das beliebteste Ziel unter Kletterfans ist das Tsaranoro-Massiv im Süden Madagaskars, mit seinen verschiedenen Felsformationen der Level 3 bis 8b. Am anderen Ende der Insel wacht der „Franzosenberg“ – Montagne des Français – über die Bucht von Diego Suarez und lässt sich auf über 100 Pfaden erkunden, Panoramablick inklusive. Die beste Zeit fürs Bergsteigen ist zwischen Juni und November.

Madagaskar ist die Heimat der Chamäleons
Madagaskar ist die Heimat der Chamäleons (Foto: Karim Nari)

Steckbrief

  • Klima: tropisches Tiefland- und Bergklima; Trockenzeit von April bis Oktober, Regenzeit von November bis März
  • Lage: etwa 420 Kilometer vor der Ostküste Mosambiks im Indischen Ozean
  • Größe: 587.000 Quadratkilometer
  • Hauptstadt: Antananarivo
  • Bevölkerung: 27,7 Mio. Einwohner
  • Sprache: Madagassisch und Französisch
  • Regierungsform: Semipräsidentielle Republik
  • Währung: Ariary (MGA)
  • Religion: 52 % indigener Glauben, 41 % Christentum, 7 % Islam

Weitere Informationen

Madagascar Tourisme: www.madagascar-tourisme.com
Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de


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