Porto und der Norden

Porto und der Norden

Lange Jahre stand Porto im Schatten der reicheren Schwester Lissabon. Doch das hat sich verändert: Das alte Stadtzentrum wurde saniert und zählt inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe, die Kathedrale zählt zu den prächtigsten des Landes und der alte Börsenpalast begeistert mit seinem von der spanischen Alhambra inspirierten arabischen Saal. Es ist zudem gut gelungen, Altes mit Modernem zu kombinieren. Das vom Stararchitekten Alvaro Siza Vieira entworfene Museum für Moderne Kunst und die aufregende Casa da Música setzen moderne Akzente, während die Azulejo-Bilder am São Bento-Bahnhof beinahe einen Galeriebesuch ersetzen. Dem alten Börsenpalast etwa mit seinem wunderschönen arabischen Saal und der Kathedrale mit ihrem kostbaren Silberaltar sollte man ebenfalls einen Besuch abstatten. Ein Ausflug ins Hafenviertel Matosinhos, wo es Fisch und Meeresfrüchte zu moderaten Preisen gibt, sollte auf der Citytour nicht fehlen.

Wer „Porto“ hört, denkt sofort an Portwein. Die Trauben dazu wachsen am Oberlauf des Douro wachsen und in Vila Nova de Gaia am gegenüber liegenden Ufer des Douro. Streng genommen also nicht in Porto selbst – in großen Fässern oder kleinen Flaschen reifen. Kellereien, von Burmeister bis Sandemann, von Ferreira bis Taylor’s, haben sich auf Besucher eingestellt und bieten Kellerführungen und Verkostungen an.

Nirgendwo ist das portugiesische Festland so grün wie nördlich von Porto. Der Minho, auch „Gartenprovinz“ genannt, reicht bis zur spanischen Grenze. Entlang der Küste erstrecken sich lange Sandstrände, im Hinterland findet man fruchtbare Ebenen, in denen zwischen Pinien- und Eukalyptuswäldern die Weinfelder für den Vinho Verde und Obstgärten mit Oliven-, Kirsch-, Orangen- und Apfelbäumen liegen. Einzigartig ist die Artenvielfalt im Peneda-Gerês-Nationalpark im Hinterland, wo der Regenreichtum sowohl mediterrane wie auch alpine Pflanzen gedeihen lässt. Über den Eichenwäldern mit ihren grünen Farnen kreisen Adler, Salamander huschen durchs Unterholz, und manchmal begegnet einem sogar ein wildes Pony. Trás-os-Montes, „hinter den Bergen“, heißt die Landschaft im äußersten Nordosten Portugals:. Hier oben ist das Klima viel rauer, die Landschaft oft karg. In den alten Dörfern scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Trás-os-Montes ist für seinen zarten Schinken, für deftige Würste und den leckeren Bohneneintopf Feijoada à Transmontana bekannt. Die besten Weinkellereien des oberen Douro-Tals sind nicht weit entfernt…

Neben unberührter Landschaft und einer ganzen Reihe von Naturparks wartet Portugals Norden auch mit geschichtsreichen Städten auf. Guimarães war im 12. Jahrhundert Portugals Hauptstadt und steckt als „Wiege der Nation“ voller historischer Zeugnisse. Längst zählt die mittelalterliche Innenstadt rund um die Praça São Tiago und den Largo da Oliveira zum UNESCO-Weltkulturerbe. Braga ist als Stadt der Kirchen (es gibt über 30 Sakralbauten!) bekannt. Sehenswert sind vor allem die Kathedrale und die Wallfahrtskirche Bom Jesus de Monte, zu der eine große Freitreppe mit Hunderten von Stufen hinauf führt. Die mächtige Granitbrücke aus römischer Zeit gab der Kleinstadt Ponte de Lima ihren Namen. Das Wasser des Rio Lima ist hier so sauber, dass man den Bummel durch die geruhsame Stadt problemlos durch eine Badepause unterbrechen kann. In Viana do Castelo, wo der Rio Lima in den blauen Atlantik mündet, stehen in der Fußgängerzone viele gut erhaltene Bürgerhäuser. Hoch über der Stadt liegt auf einem Berg das beliebte Wallfahrtskloster Santa Luzia.


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