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Lanzarote: Per Bike über die Insel der Feuerberge

(Quelle: Oficina Espanola de Turismo)

Per Mountainbike über die Insel der Feuerberge

Lanzarote: Unterwegs zwischen Caleta de Famara und Yaiza

Rotbrauner Staub wirbelt auf. Die schwarzen Vulkanberge rings umher färben sich in den unterschiedlichsten Violett-Tönen. Die Sonne macht sich auf das letzte Stück ihres Weges hinter den Horizont. Wenn man einen Moment verweilt, vermeint man die Stille hören zu können. Noch einmal den Schweiß von der Stirn gewischt, einen weiteren Schluck Wasser trinken und dann heißt es, sich wieder auf den Sattel schwingen für die letzten Kilometer, um das heutige Etappenziel Yaiza zu erreichen. Dort warten nach einem sportlichen abwechslungsreichen Tag ein erfrischendes Bad, ein Bummel durch dieses vielleicht schönste Dorf der Insel mit seiner hübschen kleinen Kirche, dem gemütlichen Dorfplatz und seinen gepflegten von Blumenbeeten umgebenen weiß-grünen Häusern. Dazu gehört dann natürlich auch ein typisches kanarisches Abendessen und ein Glas vom Inselwein aus der Gegend von La Geria, die man auf der Tour durchfahren hat.

(Quelle: Oficina Espanola de Turismo)

Kleine weiße Gehöfte liegen in der Weinregion Lanzarotes verstreut in der Landschaft. Umgeben von den dunklen schimmernden Vulkanbergen wachsen die Reben in der Vulkanerde, ummauert mit Steinen. Eigentlich mag man es nicht glauben, dass auf der schwarzen Erde aus Lava-Asche und vulkanischem Schutt noch etwas gedeihen kann. Aber selbst bei der heutigen Fahrt entlang der Feuerberge im Timanfaya Nationalpark konnte der aufmerksame Beobachter eine ganze Reihe unterschiedlicher Pflanzen entdecken. Weiße, gelbe, orange-farbene oder grüne Flechten und Binsen, Aloe oder sogar Feigenbäume wachsen dort. Sie alle bieten den Beweis dafür, dass das Leben auf diesem Stück verbrannter Erde längst wieder Einzug gehalten hat.

Die Mountainbike-Tour zwischen Caleta de Famara durch die Dünen von El Jable über Tinajo, dem wohl berühmtesten Ort für den kanarischen Ringkampf, entlang der Feuerberge des Timanfaya Nationalparks bis in den Süden nach Yaiza ist eine Etape auf einer Zweirad-Route, auf der Mountainbike-Fans die einmalige Natur und Kulturdenkmäler der Kanareninsel kennen lernen können.

(Quelle: Oficina Espanola de Turismo)

Komplette Mountainbike-Tour über die Insel der Feuerberge

Start- und Endpunkt der gesamten Tour, die auf 205 Kilometern einmal quer über das Eiland führt, ist die Hauptstadt Arrecife. Vorbei an ihren beiden mächtigen Festungen von San Gabriel und San José verlässt man die Stadt und es geht zunächst entlang Salinen und den Stränden der Costa Teguise, dann durch eine Landschaft mit zahlreichen stachligen Opuntienfeldern bis zum Kaktusgarten, Jardin de Cactus. Sein Wahrzeichen, eine riesige grüne Kaktusskulptur, ist bereits von weitem ersichtlich. César Manrique entwarf den ungewöhnlichen Botanischen Garten, der mit mehr als 9.700 Pflanzen ausgeschmückt ist. In den unterschiedlichsten Größen und in skurrilen Gestalten finden sich hier Kakteen aus Amerika, Afrika und von den Kanaren. Dazwischen stehen seltsam geformte große Monolithe aus kompakter Vulkanasche. Auf der höchsten Stelle des Gartens steht die alte Windmühle von Guatiza, ein typisches Gebäude für die Insel, in dem verschiedene Getreidearten zum bekannten Gofio, einem Grundnahrungsmittel der Kanaren, gemahlen werden. Hier sollte man unbedingt eine Pause einlegen.

(Quelle: Oficina Espanola de Turismo)

Den Arbeiten des genialen Bildhauers und Landschaftsgestalters Manrique, der die Insel wesentlich geprägt hat, begegnet man auch auf den weiteren Etappen der Tour. So liegen gleich zu Beginn der zweiten Etappe, die im Nordosten von Arrieta, durch das Malpaís de la Corona bis nach Ye führt, das Höhlenlabyrint der Cueva Verde und der Jameos del Agua.

(Quelle: Oficina Espanola de Turismo)

Malpaís, schlechtes Land, nennt man jene Teile der Kanarischen Inseln, wo die einst fruchtbare Erde kilometerweit von Lava überströmt wurde. Ganze Bereiche bilden eine faszinierende Lavawildnis, wie hier am Coronavulkan. Auf der erkalteten, erstarrten Schlacke wachsen Tabaibas, ein Wolfsmilchgewächs und Aloe. Die Faszination der Welt unterhalb dieser Lava, lässt sich in den beiden berühmten Höhlen, die Manrique gestaltet hat, entdecken.

(Quelle: Oficina Espanola de Turismo)

Aber nicht nur karges Lavagestein oder die schimmernden Feuerberge begegnen dem Mountainbiker auf seiner Tour einmal quer über die Insel. Auf den weiteren Etappen erlebt er, wie vielseitig die Landschaften der Vulkaninsel sein können. So warten das Tal der zehntausend Palmen bei Haria genauso wie die fruchtbaren Gärten der Barrancos, der Täler des Nordostens, die Weinreben von La Geria oder schwarze, unberührte Strände und Lagunen wie der jadefarbene El Golfo, ein Kratersee zu Füssen eines steilen Felsenriffs oder die weißen Sandstrände und Dünen von El Jable.

Informationen zur Route

Die sechs Einzeletappen der Mountainbike-Route sind zwischen 23 und 46 Kilometer lang. Insgesamt sind 3.000 Höhenmeter zu überwinden.

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