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Kanaren-Hopping: Weitwandern auf dem GR 131

Kanaren: Trail-Wandern mit Aussicht
Kanaren: Trail-Wandern mit Aussicht (Foto: Jakob Radlgruber)

Kanaren-Hopping: Weitwandern auf dem GR 131

Sieben Inseln bieten unzählige Möglichkeiten: Wandern auf den Kanaren verspricht sehenswerte Routen und einzigartige Ausblicke. Es ermöglicht auch, dem hektischen Alltag zu entfliehen und im Einklang mit der Natur zu sein.

Eine der bekanntesten Routen auf den Kanaren ist der GR 131. Dieser Fernwanderweg verbindet alle Inseln und ist Teil des über 5.000 Kilometer langen europäischen Fernwanderweges E7.

Auf den Kanaren erstreckt sich der GR 131 über rund 500 Kilometer. Der Weg gliedert sich auf jeder Insel in drei bis neun Etappen. Wanderer können die Etappen beliebig verkürzen oder auf mehrere Tage aufteilen. Der Weg führt durch malerische Schluchten und tiefe Wälder, vorbei an beeindruckenden Berggipfeln und sehenswerten Küstenabschnitten. Die Route folgt alten Pfaden, die schon die Ureinwohner, die Guanchen, nutzten. Auf vielen Inseln und bei verschiedenen Anbietern ist der Weg als "Camino de los Guanches" oder "Camino Natural" bekannt.

Wanderer erleben auf den Kanaren eine große landschaftliche Vielfalt. Auf Fuerteventura durchquert man sandige Wüsten und Malpaís-Zonen. Auf Lanzarote und La Palma bieten sich spektakuläre Vulkanlandschaften. Gran Canaria, Teneriffa und La Gomera zeichnen sich durch hohe Gipfel und immergrüne Lorbeerwälder aus. Auf El Hierro führen die Wege über windgepeitschte Hochebenen und wilde Küstenpfade.

Übersichtkarte Kanarische Inseln
Übersichtkarte Kanarische Inseln (Foto: Peter Hermes Furian)
Lanzarote: Die grüne Lagune von El Golfo
Lanzarote: Die grüne Lagune von El Golfo (Foto: Andrea Quaß / Reisefernsehen.com)

Wandern durch Lanzarotes stille Mondlandschaften

Auf Lanzarote genießen Wanderer die Stille zwischen Vulkanen. Die Landschaft wirkt surreal, oft fühlt man sich allein auf der Welt. Auf dem Fernwanderweg GR 131 ist gutes Schuhwerk unerlässlich. Die Etappen sind lang und steil. Je nach Lichteinfall schimmern die Vulkanberge in Grün, Violett, Ocker und Rot.

Der Camino Natural (GR 131) erstreckt sich von Órzola im Norden bis Playa Blanca im Süden über 71 Kilometer, aufgeteilt in fünf Etappen. Die erste Etappe beginnt im kleinen Hafen von Órzola, von wo aus man die vorgelagerte Insel La Graciosa erreichen kann. Diese Etappe führt durch die für Lanzarote typische Malpaís-Landschaft und vorbei am mächtigen Kegel des Vulkans Corona. Zerklüftetes Vulkangestein und karge Vegetation prägen das Landschaftsbild. Immer wieder sieht man Lavaströme, Vulkankegel und andere Formationen erkalteter Lava.

Ziel der ersten Etappe ist Haría, ein hübscher Ort mit einer schönen Plaza und typisch kanarischen Häusern mit Holzbalkonen. Dort befindet sich auch das ehemalige Wohnhaus des berühmtesten Sohnes der Insel, Cesar Manrique, das heute ein Museum ist.

Weitere Orte auf der Route sind Teguise, San Bartolomé, Uga, Yaiza, Las Breñas und Playa Blanca. Die vierte Etappe führt durch das Weinanbaugebiet La Geria, wo die Winzer in der einzigartigen schwarzen Vulkanlandschaft die Malvasia-Traube anbauen. Die Region am Rande des Nationalparks Timanfaya ist mit über 5.200 Hektar das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln.

Auf der vierten Etappe zwischen San Bartolomé und Yaiza wandert man durch eine beeindruckende Landschaft mit grünen Reben auf schwarzer Erde, umgeben von Vulkanen. Bei Uga streift man den Parque Natural de los Volcanes, das Randgebiet des Nationalparks Timanfaya. Karawanen von Dromedaren kreuzen dort oft den Weg.

Wanderer können auch die Ausblicke auf die langen, weiten Sandstrände der Insel genießen. Auf der zweiten Etappe Richtung Teguise sieht man beim ersten Anstieg die Strände von Arrieta. Später, beim Aufstieg zu den Peñas del Chache und der Ermita de las Nieves, den höchsten Punkten des Fernwanderweges, schweift der Blick über die Strände von Famara. Auf der fünften und letzten Etappe warten die Strände von Playa Blanca. Per Schiff gelangt man zur nächsten Insel, nach Fuerteventura.

Weitere Informationen unter Camino Natural GR 131.

Playa de los Muertos, Fuerteventura
Playa de los Muertos, Fuerteventura (Foto: Joachim Preuß, Reisefernsehen.com)

Wandern auf Fuerteventura: Insel aus Sand und Wind

Fuerteventura lockt mit langen Sandstränden und weiten Dünen. Der spanische Dichter Miguel de Unamuno nannte sie eine "Oase in der Wüste der Zivilisation". Abseits des typischen Strandurlaubs bietet die Insel Wanderern ein einzigartiges Erlebnis.

Der Fernwanderweg GR 131 verläuft in neun Etappen von Norden nach Süden, von Corralejo nach Jandía. Die Route startet auf der vorgelagerten Insel Los Lobos, die man in wenigen Stunden umrunden kann. Hier leben Mönchsrobben, die der Insel ihren Namen gaben. Auf dem Weg von Süden nach Norden begegnen Wanderer Vulkankegeln, einsamen Stränden und historischen Trockensteinhütten. Tabaiba und Ginster säumen den Pfad.

Zurück in Corralejo führt die nächste Etappe nach Oliva. Diese Strecke erinnert an die Vulkanlandschaften Lanzarotes, doch Fuerteventura ist die geologisch älteste der Kanarischen Inseln. Wanderer passieren Vulkane wie Calderón Hondo und Bayuyo und kommen am Monumento Natural del Malpaís de la Arena vorbei. Hier entdeckt man "hornitos", kleine Schlote, aus denen einst vulkanische Gase entwichen.

Die Route führt durch kleine Ortschaften wie La Oliva, Tefía, Pajará und Betancuria, die ehemalige Hauptstadt der Insel. Diese Orte bieten typisch kanarische Architektur und gemütliche Plazas mit Bars und Restaurants. Die Etappen enden meist in Ortschaften, wo Wanderer Unterkünfte finden. Auf den anderen Inseln des GR 131 muss man oft zelten oder Refugios aufsuchen.

Die zweite Etappe führt am heiligen Berg Tindaya vorbei, der mit über 300 Felszeichnungen der Ureinwohner verziert ist. Die dritte Etappe beginnt an einer typischen Windmühle und führt zum Denkmal der Könige Guise und Ayose der Ureinwohner. Wanderer durchqueren Schluchten wie den Barranco del Río Palmeras und erreichen Kapellen wie die der Virgen de la Peña, der Schutzpatronin der Insel.

Die letzten Etappen führen durch den Naturpark Jandía zu berühmten Stränden wie Playa de Risco del Paso und Playas de Sotavento. Im Fischerort El Puertito genießt man frischen Fisch, bevor man auf der neunten Etappe den Leuchtturm Faro de la Punta de Jandía erreicht. Nächster Stopp: Gran Canaria.

Weitere Informationen unter descubrefuerteventura. com.

Gran Canaria: Pres de Soria & de Las Ninas
Gran Canaria: Pres de Soria & de Las Ninas (Foto: Andrea Quaß, Reisefernsehen.com)

Abwechslungsreiche Landschaften auf Gran Canaria

Gran Canaria lockt Wanderer mit einer 80 Kilometer langen Strecke, die sich in 3 bis 5 Etappen gliedert. Die Route verläuft von Süden nach Norden durch das grüne Herz der Insel.

Im Süden, bekannt für seine Dünen, beginnt die Wanderung in Maspalomas. Die Insel gilt als "Miniaturkontinent", da die Route vom trockenen Süden durch die Schluchten von Fataga in die bergige Mitte führt. Der höchste Punkt ist der Pico de las Nieves mit 1.949 Metern. Die Wanderung endet an den steilen Klippen im Nordwesten und in den Pinienwäldern des Naturparks Tamadaba.

Die ersten Etappen starten am Leuchtturm von Maspalomas und führen über Schotterpisten durch eine karge, steinige Landschaft. Nach den ersten Höhenmetern eröffnen sich herrliche Ausblicke auf die Südküste und den Atlantik. Von Arteara geht es durch die von kanarischen Palmen gesäumte Schlucht von Fataga. Mit zunehmender Höhe werden die Ausblicke auf die schroffe Felslandschaft immer imposanter.

Die Bergdörfer Arteara und Fataga mit ihren weiß getünchten Häusern und Holzbalkonen laden zu Zwischenstopps ein. Alternativ wandert man weiter nach San Bartolomé de Tirajana, früher Tunte genannt, dem Hauptort der größten Gemeinde der Insel. Ein Aufstieg zum Mirador in der Oberstadt lohnt sich, um die Berglandschaft und die darin eingebetteten Stauseen zu genießen.

Die nächste Etappe führt durch Pinienwälder zum höchsten Punkt der Insel. Der Blick schweift über den berühmten Felsmonolithen Roque Nublo und den Roque Bentayga. Über den Pico de las Nieves geht es durch grüne Pinienwälder, die besonders bei Sonnenschein intensiv duften. Über das Cruz de Tejeda, eine bekannte Wegkreuzung, gelangt man nach Tejeda, wo der Parador Nacional de Cruz de Tejeda zur Pause einlädt.

Von Artenara, dem höchstgelegenen Dorf Gran Canarias, führt der Weg vorbei an Abgründen und Schluchten in den Naturpark Tamadaba. An klaren Tagen reicht die Sicht bis nach Teneriffa und zum Teide, dem höchsten Berg Spaniens.

Wer nicht in Artenara übernachtet, sollte die Felsenkapelle der Virgen de la Cuevita besuchen und die Stille der Bergwelt genießen. Der weitere Weg bis zum Bergdorf Hornillo bietet beeindruckende Felsformationen und eine typische Vegetation mit niedrigem Buschwerk und Pinien.

Die letzte Etappe führt in der Nähe von Agaete hinunter an die Nordküste. Die Steilküste Acantilado de Andén Verde und das Blau des Ozeans bilden einen starken Kontrast. Am Ziel in El Puerto de las Nieves kann man sich mit frischen Meeresfrüchten belohnen und den Blick auf den Ozean genießen, wo das nächste Inselabenteuer auf Teneriffa wartet.

Teneriffa: Vulkan Teide, Spaniens höchster Berg
Teneriffa: Vulkan Teide, Spaniens höchster Berg (Foto: Vitaly Titov)

Teneriffa: Zu Fuß zum höchsten Berg Spaniens

Der GR 131 auf Teneriffa erstreckt sich über 180 Kilometer und fordert Wanderer mit Kraft, Schwindelfreiheit und Ausdauer. Er beginnt an der Nordküste in El Morro, durchquert das Anaga-Gebirge und den Teide-Nationalpark und endet im Süden in Adeje. Der zentrale Abschnitt, der Camino Natural de Anaga-Chasna, erstreckt sich über 90 Kilometer und offenbart die landschaftlichen Kontraste der Insel. Wanderer durchstreifen dichte Lorbeer- und Pinienwälder, die kargen Malpaíses und die Vulkanformationen des Teide-Nationalparks, gekrönt vom Pico del Teide.

Für uns beginnt der GR 131 südlich des Anaga-Gebirges in Esperanza. In sechs Etappen durchqueren wir die Insel bis nach Arona. Zunächst führt der Weg durch dichte Lorbeer- und Pinienwälder. Bei klarem Wetter erblickt man benachbarte Inseln wie La Palma. Nach etwa 15 Kilometern erreichen wir die Zona Recreativa Las Calderetas, wo der erste Tag endet.

Am zweiten Tag wandern wir weiter durch die Wälder des Teide-Nationalparks. Die Landschaft wird trockener, und der Teide dominiert den Blick. Schließlich erreichen wir das Besucherzentrum El Portillo, wo wir uns über die geologischen Formationen des Nationalparks informieren können.

Von El Portillo führt der Camino Real de Chasna durch die Cañadas del Teide. Im Mai und Juni blüht dort der rote Natternkopf. Wanderer können den Pico Viejo oder die Montaña Blanca besuchen oder den Teide besteigen (Genehmigung erforderlich). Der Tag endet im Parador Nacional Cañadas del Teide.

Die letzten Etappen beginnen mit dem Aufstieg zur Degollada de Guajara. Nach dem Pass geht es durch Pinienwälder nach Vilaflor, einem der höchstgelegenen Dörfer Spaniens. Die letzten Etappen führen über Ifonche durch Terrassenlandschaften mit Blick auf den Ozean nach Arona. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Südküste Teneriffas und zum Hafen von Los Cristianos. Von dort geht es mit der Fähre weiter nach La Gomera.

Infos: www.outdooractive.com

Hermigua, im Nordwesten La Gomeras
Hermigua, im Nordwesten La Gomeras (Foto: Andrea Quaß, Reisefernsehen.com)

Wandern durch Schluchten und Urwald auf La Gomera

Auf La Gomera erkundet man den Fernwanderweg GR 131 in zwei bis drei Etappen, ergänzt durch eine kurze Verlängerung GR 131.1 über 40 Kilometer. Die Insel fasziniert mit Terrassenlandschaften, tiefen Schluchten und dem Nationalpark Garajonay, der einen der letzten subtropischen Urwälder Europas beherbergt und von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt ist.

Die erste Etappe startet in San Sebastián de La Gomera und führt gut eineinhalb Kilometer durch die Stadt. Dann steigt der Weg steil an und bietet Ausblicke auf die Bucht und Teneriffa. Wanderer durchqueren typische Buschvegetation, in der Wolfsmilchgewächse wie die Tabaibas auffallen. Entlang des Pfades sieht man kunstvoll angelegte Terrassen, die einst für den Ackerbau genutzt wurden und heute als Weideland dienen. Nach etwa 12 Kilometern erreicht man den Mirador de Degollada de Peraza.

Die zweite Etappe erstreckt sich über knapp 17 Kilometer. Sie führt an der Kapelle Ermita de las Nieves vorbei und durch Pinien- und Heidewälder. Ein Denkmal erinnert an die Opfer des Waldbrandes von 1984. Der mächtige Roque de Agando, ein Vulkanschlot, prägt die Landschaft. Vom Mirador del Morro de Agando blickt man auf das Naturdenkmal Los Roques, eine Gruppe vulkanischer Felsnadeln. Die Etappe endet in Chipude.

Die dritte Etappe beginnt mit einem Blick auf den Tafelberg Fortaleza de Chipude. Sie führt über die Dörfer El Cercado und Las Hayas, letzteres mit einem Palmenhain, in den Nationalpark Garajonay. El Cercado ist für seine traditionelle Töpferei bekannt. Die Route verläuft durch die Schlucht Barranco del Agua in die Urwaldregion des Nationalparks. Wanderer passieren den Rastplatz Las Creces und steigen entlang der Sierra de Araña hinab in einen Lorbeerwald. Schließlich erreicht man Vallehermoso, das Ende der dritten Etappe.

Wer möchte, kann noch etwa drei Kilometer bis zum Strand von Vallehermoso wandern. Dieser kurze Weg, als GR 131-1 markiert, führt zu einer kleinen Bucht mit schwarzem Vulkansand. Mit dem Schiff geht es weiter nach La Palma, wo die nächsten Etappen des Fernwanderweges warten.

Weitere Informationen: Camino Natural Cumbres de La Gomera

La Palma: Barranco de Las Angustias
La Palma: Barranco de Las Angustias (Foto: Joachim Preuß, Reisefernsehen.com)

Fernwandern auf der Isla Bonita La Palma

Der Fernwanderweg GR 131 auf La Palma, auch "El Bastón" genannt, führt in drei Etappen von Puerto de Tazacorte im Westen über die höchsten Gipfel des Nationalparks Caldera de Taburiente nach Las Salinas - Fuencaliente im Süden.

Die Wanderung verlangt Trittsicherheit, Kondition und Schwindelfreiheit. Wanderer genießen Ausblicke auf die schönsten Seiten der Insel. In den Wintermonaten sollte man für die Tour über die höchste Gipfelkette gut ausgerüstet sein, da Schnee und Minustemperaturen möglich sind.

Die Tour startet im Westen in Puerto de Tazacorte, einem Bade- und Hafenort unterhalb einer steilen Felswand und der Schlucht Barranco de las Angustias. Der Weg steigt steil zur Abbruchkante und zum Mirador del Time mit Blick auf das fruchtbare Aridane-Tal, die Westküste La Palmas und die Caldera de Taburiente.

Die erste Etappe endet am Roque de los Muchachos, dem mit 2.426 Metern höchsten Berg der Insel. Auf dem Weg dorthin bieten Los Pinos Gachos und die Steilküsten von Las Pareditas und Somada beeindruckende Ausblicke in die Caldera. Pinien, Ginster und niedriges Buschwerk säumen den Weg. Am Roque de los Muchachos steht eines der renommiertesten Observatorien der Welt. La Palma ist bekannt für seine saubere Luft und den klaren Sternenhimmel.

Die zweite Etappe verläuft entlang des Gebirgskamms auf etwa 2.000 Metern und führt über mehrere Gipfel wie den Pico de la Cruz, den Pico Piedra Llana und den Pico de la Nieve. Sie endet an der Schutzhütte Refugio de la Punta de los Roques. Der Abstieg bietet Ausblicke auf Santa Cruz de la Palma im Osten und das Aridane-Tal im Westen und endet an der Refugio del Pilar.

Die dritte Etappe führt über die berühmte Vulkanroute durch den Naturpark Cumbre Vieja. Wanderer passieren beeindruckende Vulkankegel wie Hoyo Negro, Cabrito, Duraznero und Montaña de Fuega. Kurz vor Ende der Route lohnt sich ein Abstecher zum Vulkan San Antonio. Die Wanderung endet am Leuchtturm von Fuencaliente und lädt zu einem erfrischenden Bad am gleichnamigen Strand ein.

Weitere Informationen unter Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung und Wanderwege von La Palma.

Blick vom Mirador auf El Hiero
Blick vom Mirador auf El Hiero (Foto: Alberto Giacomazzi)

Wandern auf dem Pilgerweg von El Hierro

Der 27 km lange Camino de la Virgen verbindet Orte, in denen die Virgen de los Reyes von Dorf zu Dorf getragen wird. Alle vier Jahre feiert die Insel zu Ehren ihrer Schutzpatronin die berühmte Bajada de la Virgen. Die zweite Etappe des Fernwanderwegs GR 131 auf El Hierro folgt dem Camino de la Virgen rückwärts von Valverde nach La Dehesa. Auf dieser Route erleben Wanderer eine der wichtigsten Traditionen der Kanareninsel.

Die Wanderung startet an der Nordküste in Tamaduste, einem kleinen Fischerort mit schwarzem Vulkansandstrand. Der Weg führt durch verlassene Fincas und grüne Agrarlandschaften bis zur Inselhauptstadt Santa María de Valverde.

Eine alternative Route beginnt in Puerto de la Estaca, dem Haupthafen der Insel, und führt ebenfalls nach Valverde. Von dort folgen Wanderer dem Camino de la Virgen bis zur Kapelle in La Dehesa. Der Weg führt durch Heidelandschaften, den Monteverde-Wald und vorbei am Wasser- und Windkraftwerk Gorona del Viento.

Der Pfad verläuft zwischen Trockenmauern und grünen Weiden, auf denen Schafe und Kühe grasen. Weiter geht es durch Lorbeerwälder bis zum höchsten Punkt der Insel, dem 1.501 m hohen Pico Malpaso. Bei klarer Sicht erscheinen am Horizont Teneriffa, La Gomera und La Palma. Die Wanderung endet an der Kapelle, deren strahlendes Weiß inmitten grüner Vegetation auf schwarzer Erde leuchtet.

Die letzte Etappe führt vorbei an windgebeugten Wacholderbäumen, den Sabinas, durch Vulkan- und Lavalandschaften bis zum Leuchtturm von Orchilla. Die Landschaft beeindruckt mit Kontrasten zwischen grüner Vegetation, ockerfarbener und schwarzer Vulkanerde und dem blauen Meer.

Ein kurzer Abstecher führt durch eine Schlucht aus erstarrter Lava und Lapilli zum Nullmeridian von El Hierro. Dieser galt bis 1884 als westlichster Punkt Europas, bevor der Nullmeridian in Greenwich festgelegt wurde.

Detaillierte Informationen zum Wandern auf den Kanaren: VII. CANARY ISLANDS SECTOR , www.hallokanarischeinseln.com, www.spain.info.

Weitere Informationen zum Wandern auf den Kanaren und dem GR 131 finden sich auf verschiedenen Online-Trekkingführern und -Apps wie Outdooractive, Alltrails, Komoot und Wikiloc sowie in Wanderführern.


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