Uijte aan zee: Winter-Auszeit in Zandvoort
Uijte aan zee: Winter-Auszeit in Zandvoort
Zandvoort liegt zwischen den Dünen des Amsterdamer Wasserschutzgebiets und dem Nationalpark Zuid-Kennemerland. Sandstrände, Dünen und Watt prägen auch dort das Bild der nordholländischen Küste. Wer im Winter nach Zandvoort kommt, sucht meist Ruhe. Will ans Meer. Die Stadt ist dann ruhiger, der Strand weniger frequentiert. Zugegeben, ein schöner Küstenort ist es nicht gerade. Manches ist in die Jahre gekommen, aber es tut sich was im niederländischen Badeort. An vielen Stellen wird neu gebaut. Etwas morbide wirkende Häuser werden aufgehübscht. Die Infrastruktur ist gut: Das Auswahl an Geschäften, Unterkünften, Restaurants, Cafés und Bars ist auch im Winter groß.
Strand pur
Kuschelig eingepackt bei entspannten Strandspaziergängen frische Luft schnappen, sich den Wind um die Nase wehen lassen und den Kopf frei bekommen. „Lekker uitwaaien op het strand“, sagen die Niederländer. Der Strand bietet im Winter viel Raum: Jeder - mit oder ohne Kind und Kegel - kann die endlose Weite von Strand und Meer auf seine Weise genießen. Auch Hunde sind in den Wintermonaten am Strand erlaubt. Bei klarem Himmel sind grandiose Sonnenuntergänge garantiert.
Strandpavillons
Während in vielen Küstenorten die typisch holländischen Strandpavillons im Winter schließen, sind in Zandvoort mehrere das ganze Jahr über geöffnet. Dort kann man sich aufwärmen und stärken. Die Preise sind, wie vielerorts in den Niederlanden, teilweise recht happig.
Natur aktiv
Die Natur rund um Zandvoort lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Es gibt ein gut ausgebautes Netz an Rad- und Wanderwegen. In den Dünen kann man Natur, Ruhe und Weite genießen. Mit etwas Glück erspäht man unterwegs einen Eisvogel, einen Hirsch oder sogar einen Fuchs.
Meerbaden
Beim traditionellen Nieuwjaarsduik, dem Neujahrsschwimmen, tauchen entlang der niederländischen Küste meist gegen Mittag Zehntausende in die Nordsee. Andere schauen sich das Spektakel lieber aus sicherer Entfernung vom Ufer aus an. Den ganzen Winter über sieht man immer wieder Hartgesottene, die sich in die kühlen Fluten der Nordsee wagen. Einfach mal probieren.
Rennfieber
Die Rennstrecke von Zandvoort ist ein Mekka für Motorsportfans. Besucher können an einer geführten Tour teilnehmen. Wer Benzin im Blut hat, kann selbst auf die Strecke gehen oder im Renntaxi ein paar Runden drehen.
Aktiv-Tipp
Rund um die Rennstrecke gibt es einen fünf Kilometer langen Rundwanderweg. Er führt durch die Dünenlandschaft. Für Mountainbiker gibt es eine neun Kilometer lange Strecke. Die MTB-Strecke - ebenfalls entlang der Rennstrecke - bietet kurze, steile Anstiege mit anspruchsvollen Abfahrten und engen Kurven. Die Strecke ist mit Pfosten markiert. Die grünen Schilder kennzeichnen die Hauptstrecke. Die rosa Schilder sind Abkürzungen, die auch für Anfänger geeignet sind.
Hinweis: Wer Ruhe sucht, sollte darauf achten, dass die Unterkunft nicht in der Nähe der Rennstrecke liegt. Dort ist das Motorengeheul deutlich zu hören.
Seehundstation Pieterburen
Die Seehundstation befindet sich nicht in Zandvoort selbst, aber in der Nähe und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. In den Wintermonaten, wenn die Seehunde ihre Jungen bekommen, kann es vorkommen, dass einzelne Jungtiere am Strand liegen. Dann gilt es, mindestens 30 Meter Abstand zu halten, Hunde an die Leine zu nehmen und die Seehund-Rettungsstation anzurufen. Infos: www.zeehondencentrum.nl
24-Stunden-Hotline: +31 (0)595- 526 526
Unterkünfte
In den Wintermonaten kann man in Zandvoort günstig übernachten. Es gibt viele Hotels, einen Ferienpark, Unterkünfte direkt am Strand und private Appartements und Zimmer. Unter der Woche zahlt man oft weniger als am Wochenende.
Hotel-Tipp
Das Hotel Paradis ist ein neues, modernes Boutique-Hotel in einer ruhigen Seitenstraße von Zandvoort. Der Strand und das Stadtzentrum sind nur wenige Gehminuten entfernt. Die Zimmer sind modern, stilvoll und minimalistisch eingerichtet und bieten eine gemütliche Atmosphäre. Einen Kleiderschrank sucht man allerdings vergeblich. Es gibt verschiedene Zimmerkategorien wie Einzel- oder Familienzimmer. Einige Zimmer sind sehr klein. Einige Zimmer verfügen über eine eigene Küchenzeile (ohne Herd und Mikrowelle) und eine eigene Terrasse oder einen Balkon.
Tipp: Studio, Suite oder Apartment mit Küchenzeile buchen. Diese sind zwar etwas teurer, dafür kann man sich aber selbst verpflegen.
Man kann Frühstücksboxen (Holzkisten) mit frischen, meist lokalen Produkten buchen. Es stehen Varianten zur Wahl. Wer will, nimmt diese mit aufs Zimmer oder man speist im Frühstücksraum.
Das Hotel ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und vermietet Fahrräder. Es gibt keinen eigenen Parkplatz. Das Be- und Entladen ist problemlos möglich. Die empfohlene Parkmöglichkeit (Parkplatz Süd) ist - je nach Jahreszeit - nicht immer die günstigste. Tipp: Vorher informieren. So kann man meist günstiger parken (siehe Parkhinweis).
Das Hotel bemüht sich um Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln, hat aber noch Luft nach oben. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit.
Das Hotel eignet sich gut für einen Kurzaufenthalt an der niederländischen Nordseeküste. Die Preise sind in der Nebensaison sehr moderat, in der Hauptsaison jedoch recht hoch. Unter der Woche zahlt man weniger als am Wochenende. Tipp: Wer direkt über das Internet bucht, spart Geld.
Hinweis: Auf booking.com, holidaycheck.de oder tripadvisor.de werden die Unterkünfte meist mit „sehr gut“ bewertet.
Infos: hotelparadiszandvoort.nl
Anreise mit Bus und Bahn
Für einen Besuch in Zandvoort braucht man kein eigenes Auto. Die Stadt ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Zandvoort ist der einzige Küstenort in den Niederlanden, der über eine direkte Bahnverbindung verfügt. Von Amsterdam aus ist Zandvoort mit dem Zug in 30 Minuten zu erreichen.
Anreise mit Auto / Wohnmobil
Seit 2022 ist das Parken in den Wintermonaten in vielen niederländischen Küstenorten nicht mehr kostenlos. Aber: Parken ist in den Wintermonaten deutlich günstiger. Zwischen dem 1. November und dem 1. März werden auf vielen Parkplätzen und in vielen Parkhäusern 24-Stunden-Tickets für Pkw zum Preis von sechs Euro angeboten. Es gibt auch Mehrtagestickets. Es empfiehlt sich, sich vorab über die jeweiligen Parkgebühren und die Zahlungsmöglichkeiten vor Ort zu informieren.
Wohnmobilstellplatz Boulevard Barnaart
Der Boulevard Barnaart verfügt über 14 Stellplätze für Wohnmobile. Ein 24-Stunden-Ticket kostet 20 €. Der Aufenthalt ist auf drei Tage begrenzt.
Hinweis der Redaktion: Die Recherchereise wurde aus eigenen Mitteln finanziert.
