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Europaweiter Fährentest: Testsieger Color Magic

Testsieger des Fährentests: Color Magic
Testsieger des Fährentests: Color Magic (Quelle: Color Line GmbH)

Europaweiter Fährentest: Testsieger Color Magic

(rf) Bei einem europaweiten Fährentest wurden insgesamt 18 Ro-Ro-Passagierfähren gecheckt. Bei diesen Fähren ist das Ein- und Ausfahren von Fahrzeugen und Frachtgütern möglich. Deren Fährstrecken verlaufen in der Nord- und Ostsee, im Mittelmeer und im adriatischen Meer. Die Untersuchungen sind von unabhängigen, nautischen Experten im Rahmen des Verbraucher-Schutzprogramms EuroTest durchgeführt worden. Schwerpunkt der unabhängigen Prüfung waren Sicherheitsthemen an Bord sowie der Allgemeinzustand des Schiffes. Die Tester gaben sich nicht zu erkennen. Anhand von einheitlichen Kriterien überprüften diese die Schiffe. Nach Durchführung des Testes gaben sich die Sachverständige beim Kapitän der Fähre zu erkennen. 17 Schiffsführer verhielten sich kooperativ und gewährten Einblick in die Schiffspapiere sowie Zugang zum Maschinenraum als auch zu Autodecks, Laderäumen und Brücken. Das Ergebnis: Sieben Mal wurde die Note "sehr gut" und weitere sieben Mal ein "gut" vergeben. Drei Schiffe erhielten das Urteil "ausreichend".

Die höchste Punktzahl im Test erreicht die Fähre "Color Magic" (Baujahr 2007) der norwegischen Reederei Color Line, die zwischen Kiel und Oslo verkehrt. Die gepflegte Kreuzfahrtfähre verfügt über moderne Sicherheits-, Rettungs- und Brandschutzeinrichtungen. Am anderen Ende der Bewertungsskala rangiert die zypriotische Fähre "Scandola". Sie verbindet die beiden spanischen Hafenstädte Valencia und Sant Antoni de Portmany. Die Fähre der Reederei Trasmediterranea verfügt zwar über videoüberwachte Passagierdecks, Rauchmelder und Sprinkleranlagen sowie gut markierte Fluchtwege. aber aufgrund von ungesicherten Farbeimern und Benzinlacken auf dem Boden herrscht auf dem Autodeck Brandgefahr. Zudem sind die Rettungsboote und -westen teilweise alt oder in schlechtem Zustand. Ein modernes Evakuierungssystem fehlt genauso wie ausreichende Sicherheitshinweise.

Immer mehr Reedereien gehen dazu über, in den Kabinen keine Rettungswesten mehr bereitzustellen, um Diebstahl zu vermeiden. Stattdessen befinden sich Rettungswesten oft nur noch an Sammelstationen – wo sie jedoch teilweise in Spinden eingeschlossen werden und der Schlüssel lediglich bei der Crew aufliegt. Damit sind sie für Passagiere im Notfall nicht zu erreichen. Optimierungsbedarf besteht auch bei den Fluchtwegen: diese sind zwar auf fast allen der getesteten Schiffe vorhanden, es mangelt jedoch noch an durchgehender Ausstattung mit Richtungspfeilen oder LED-Beleuchtung.


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