Georgien
Georgien - Tiflis – Haupt- und einzige Großstadt - Ein Land, vier Jahreszeiten, zahlreiche Facetten - Dach Europas - Ganzjahresdestination - Frühling - Sommer - Herbst - Winter - Steckbrief
Reisevideo Georgien
Georgien
Georgien ist ein faszinierendes und zugleich touristisch noch recht unentdecktes Land mit einer langen orientalischen Geschichte und einem beeindruckenden Kulturerbe. Die von unterschiedlichen Einflüssen geprägte Kultur schafft eine einzigartige Verbindung zwischen Europa und Asien.
Das kaukasische Land umfasst eine Fläche von über 69.700 Quadratkilometern, wovon über 12.000 – Abchasien und Südossetien – unter russischer Besatzung stehen. Es lockt mit einer Vielfalt an landschaftlich traumhaften Regionen, dichten Wäldern, idyllischen Flüssen und Seen sowie subtropischen Stränden rund um das Schwarze Meer. Die Klimazonen reichen von einem subtropisch-feuchten Klima im Westen bis hin zu einem trockenen und gemäßigten Kontinentalklima im Osten. Dank der unterschiedlichen Klimazonen gibt es eine hohe Artenvielfalt bei Flora und Fauna.

Tiflis – Haupt- und einzige Großstadt
Die Hauptstadt Tiflis ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum. Es ist zugleich die einzige Großstadt Georgiens. Rund ein Drittel der Bevölkerung des Landes lebt dort. Es ist eine pittoreske Metropole mit einer jahrtausendalten Geschichte, einem pulsierenden (Nacht-)Leben und einer spannenden Zukunft. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören die Ruine der Festung Nariqala, die auf dem Gipfel des Sololaki-Gebirges über der Stadt thront, und berühmte georgische Kathedralen wie die Sameba-Kathedrale und die Sioni-Kathedrale. Weitere beliebte Ziele sind die Schwefelbäder im Bäderviertel Abanotubani, moderne Bauwerke wie die Friedensbrücke, der Rustaweli-Boulevard in der Altstadt und natürlich die Altstadt selbst.

Ein Land, vier Jahreszeiten, zahlreiche Facetten
Das Land am Kaukasus zieht immer mehr Touristen an. Es ist aufgrund der einzigartigen Lage ein Ganzjahresreiseziel. Zwei Jahreszeiten an einem Tag erleben, kein Problem in Georgien: morgens auf den höchsten Bergen Skifahren und nachmittags an warmen Stränden ein Sonnenband nehmen. Mit den Bergen des Kaukasus und den warmen Stränden am Schwarzen Meer bietet das Land fast jeden Klimatyp.
Berühmt ist Georgien für seine Bergklöster, von denen einige zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Darüber hinaus ist die polyphone Musik seit 2001 in der Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO zu finden. Weitere Anziehungspunkte des Landes sind die vielfältige Küche, die mehr als 8.000 Jahre alte Tradition des Weinbaus sowie die Gastfreundschaft der Georgier.

Das Dach Europas
Mit Ushguli und Bochorna beherbergt Georgien die höchstgelegenen dauerhaft bewohnten Dörfer des Kontinents. Das Dorf Ushguli liegt auf fast 2.119 Metern im Oberen Swanetien, inmitten einer Berglandschaft mit mittelalterlichen Dörfern und Turmhäusern. Dank der isolierten Lage sind in Oberswanetien diese einzigartigen, jahrhundertealten Traditionen bewahrt worden. Seit 1996 gehört die Region zum UNESCO-Welterbe.
Das Dorf in Tuscheti, Bochorna, liegt 2.345 Meter über dem Meeresspiegel. Die charakteristische Architektur des kleinen Ortes steht in spektakulärem Kontrast zu der bergigen Landschaft der Region. Aktuell hat Bochorna nur einen Einwohner: Irakli Chwedaguridse. Seit 2014 lebt der über 70-Jährige, der einzige Arzt in Tuschetien, dort. Hausbesuche unternimmt er zu jeder Jahreszeit – zu Fuß, hoch zu Ross oder auf Skiern.

Immer eine Reise wert
Eine Reise nach Georgien lohnt sich an 365 Tage pro Jahr. Jede der vier Jahreszeiten hat ihren ganz besonderen Reiz.

Frühling
Im Frühling ergrünt Georgien komplett. Die Temperaturen sind angenehm. Ideale Voraussetzungen um die Nationalparks des Landes zu erkunden. Oder aber man schlendert durch die Altstädte von Uplistsikhe und Vardzia, die praktisch in Felsen gehauen sind. Die Straßen Georgiens sind voller Geschichten und Architektur aus verschiedenen Epochen. Das erlebt man beispielsweise bei einer Fahrt in die Halbwüste oder zu den sogenannten Regenbogenbergen von Mravaltskaro.
Video: Sommer in Georgien
Sommer
Während der warmen Sommermonate findet man in den Bergen ideale Orte, um sich etwas abzukühlen, so etwa in Mestia, Tusheti, Chevsureti und Oberadjara. Oder man erkundet die spektakulären Höhlen von Staplia, Prometheus und Tsona. Insgesamt gibt es in Georgien rund 30 Höhlen. Erfrischungen versprechen auch die mehr als 26.000 Flüsse, von denen die meisten zum Rafting oder Kajakfahren geeignet sind. Am Schwarzen Meer locken zahlreiche Badeorte, wie das bei Familien beliebte Batumi.

Herbst
Im Herbst sind die Temperaturen vielerorts meist noch warm und angenehm. Die Berge und Täler präsentieren sich in roten und gelben Farben und machen die Erkundung von Wäldern, Seen, Wasserfällen und Höhlen zu einem besonderen Erlebnis. Es ist auch eine Zeit für Weinliebhaber. Das „Rtveli", ein Weinlesefest, sollten nicht nur diese miterleben. Das Fest blickt auf eine mehr als 8.000 Jahre alte Tradition zurück.

Winter
Die Berglandschaften Georgiens ziehen bereits seit Jahrzehnten Abenteuerlustige an. Die schneebedeckten Berge erstrecken sich über eine Länge von 1.200 Kilometern. Ideale Voraussetzungen für Ski- und Snowboardfans. Das Land auf dem Kaukasus lockt mit reichlich Pulverschnee und beeindruckenden Aussichten, so etwa in Gudauri und Bakuriani, die kürklich auf internationalen Standard gebracht wurden, oder den neuen Wintersport-Spots Goderdzi und Mestia.
Weitere Informationen
Georgia Travel: georgia.travel
Auswärtiges Amt: www.auswärtiges-amt.de
Video: Winter in Georgien
Steckbrief

- Klima: subtropisch-feuchtes Klima im Westen bis hin zum trockenen, gemäßigten Kontinentalklima im Osten
- Lage: eurasischer Staat im Südkaukasus, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus gelegen
- Größe: 69.700 Quadratkilometer
- Hauptstadt: Tiflis
- Bevölkerung: 3,7 Millionen Einwohner
- Sprache: Georgisch
- Regierungsform: parlamentarische Republik
- Währung: Lari
- Religion: christlich geprägt, 84 % gehören der autokephalen Georgischen Orthodoxen Apostelkirche an