Gewichtsbeschränkungen für Reisemobile beachten

Gewichtsbeschränkungen für Reisemobile beachten
Ob Wochenendausflug oder längere Reise - Wohnmobilreisen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Doch Vorsicht: Bei Wohnmobilen kann es schnell zu einer Überladung und damit zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts kommen. Dies birgt eine Reihe von Schwierigkeiten und Risiken:
Gefahr für die Sicherheit
Überladene Reisemobile sind schwerer zu manövrieren und zu kontrollieren, insbesondere in kritischen Situationen oder beim Bremsen. Dadurch erhöht sich das Unfallrisiko.
Beeinträchtigte Fahrzeugleistung
Ein überladenes Wohnmobil kann Schwierigkeiten haben, die Geschwindigkeit beizubehalten oder Steigungen zu bewältigen. Nicht nur die Motorleistung, sondern auch das Bremsvermögen kann beeinträchtigt sein. Außerdem ist mit einem erhöhten Verschleiß der Fahrzeugkomponenten zu rechnen.
Probleme mit den Reifen
Überladung führt zu einer übermäßigen Belastung der Reifen. Die Folgen sind ein erhöhter Reifenverschleiß, ein erhöhtes Risiko von Reifenpannen, insbesondere bei langen Fahrten oder hohen Geschwindigkeiten, sowie ein erhöhter Kraftstoffverbrauch.
Schäden an der Fahrzeugstruktur
Ein überladenes Reisemobil überschreitet das vom Hersteller angegebene zulässige Gesamtgewicht. Dies kann zu Schäden an der Fahrzeugstruktur führen, insbesondere an Federung, Fahrwerk und Rahmen. Die erhöhte Belastung birgt das Risiko von Rissen, Verformungen und anderen Strukturproblemen, die die Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen können.

Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder
Überladene Reisemobile verstoßen in vielen Ländern gegen Verkehrsvorschriften und Gewichtsbeschränkungen. Bei Polizeikontrollen können Bußgelder verhängt und das Fahrzeug bis zur Beseitigung der Überladung stillgelegt werden. In beliebten Reisezielen können hohe Bußgelder verhängt werden:
- Dänemark: Bußgelder von rund 10 Euro pro Prozent Überladung für den Fahrer eines Wohnmobils bis 3,5 Tonnen. Für den Fahrzeughalter verdoppelt sich die Strafe.
- Frankreich: Bußgelder zwischen 135 und 750 Euro bei Überladung, Verbot der Weiterfahrt bei Überschreitung um mehr als 5 Prozent.
- Italien: Toleranz von 5 Prozent bei Gewichtsüberschreitung, Bußgelder im Ermessen der Beamten, bis zu 1700 Euro möglich.
- Österreich: Bußgelder von 85 Euro bis 100 kg Überladung, ab 6 Prozent Überladung ca. 170 Euro. Bei mehr als 15 Prozent droht eine Anzeige.
- Schweiz: Ca. 85 Euro Bußgeld bei Überladung unter 100 kg, ca. 170 Euro bei bis zu 5 Prozent Überladung bei Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen.
Um Überladung zu vermeiden, ist es wichtig, das zulässige Gesamtgewicht und die Gewichtsverteilung im Reisemobil im Auge zu behalten. Der ADAC empfiehlt, das Fahrzeug vor Fahrtantritt zu wiegen und darauf zu achten, dass das Gewicht innerhalb der zulässigen Grenzen liegt. Wiegeeinrichtungen stehen in den Geschäftsstellen der ADAC Regionalclubs zur Verfügung.