Ex-Geheimbunker der Bundesregierung zu besichtigen
Ex-Geheimbunker der Bundesregierung zu besichtigen
Eine Reise in die Zeit des Kalten Krieges. Im Ahrtal ist eines der geheimsten Bauwerke Deutschlands zu bestaunen, der Ex-Geheimbunker der Bundesregierung. Als Museum und Mahnmal gibt er seine streng geheime Geschichte preis.
Oberhalb der Römervilla am Silberberg, tief verborgen unter den Weinbergen, findet man das einzigartige Zeugnis des Kalten Krieges: Die Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Die Bunkeranlage stammt aus den 1960er Jahren. Von 1962 bis 1971 wurden hier zwei ehemalige Eisenbahntunnel zum atomsichereren Bunker umgebaut. Es entstand eine gigantische Stadt im Berg von fast 20 Kilometern Länge, in der 3.000 Regierungsmitglieder im Ernstfall die Regierung hätten aufrechterhalten können.
Sendezentrale des Regierungsbunkers
Obwohl es nie zum Ernstfall kam, war die Sendestelle im Einsatz: Der gesamte Fernschreibverkehr der Polizei lief über sie. 1996 wurde die Anlage noch einmal für mehrere Millionen Euro modernisiert, bevor er 1997 stillgelegt wurde.
Nach dem Rückbau des Atombunkers sind noch rund 300 Meter der Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich. Lediglich dieses Teilstück wurde im Originalzustand erhalten. Der ehemalige Hochsicherheitsbereich in Bad Münstereifel wurde dann im März 2008 als Dokumentationsstätte seiner neuen Bestimmung übergeben und steht seitdem Besuchern offen.
Die Zeit des Kalten Krieges hautnah erleben
Eine umfangreiche Dokumentation und viele Originalgegenstände in Verbindung mit dem Originalschauplatz informieren über ein Kapitel deutscher Geschichte, das während der Zeit des Kalten Krieges Teil der weltweiten gegenseitigen Abschreckung der Atommächtein Ost und West war. Dort, wo im Kriegsfall der Funkverkehr der Regierung aufrechterhalten werden sollte, werden geführte Touren durch die Bunkeranlage mit ihren Wasch- und Schlafräumen sowie dem Senderaum angeboten.
Links
Regierungsbunker: www.dokumentationsstaette-regierungsbunker.eu und www.regbu.de.