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Berlin auf zwei Rädern: Industriekultur erfahren

Blick auf die Berliner City
Blick auf die Berliner City (Foto: Jakob Radlgruber)

Berlin auf zwei Rädern: Industriekultur erfahren

Berlin ist weit mehr als nur die Hauptstadt Deutschlands. Die Stadt hat eine reiche industrielle Vergangenheit, die sie zu einer der bedeutendsten Industriemetropolen Europas gemacht hat. Diese faszinierende Geschichte kann man auf sechs thematischen Fahrradrouten erleben. Jede Route führt durch verschiedene Berliner Kieze und enthüllt spannende Geschichten hinter den historischen Bauten und Orten. Hier die sechs Routen im Detail:

Route 1: Warmes Licht und kühles Bier

Strecke: 25 Kilometer, 18 Sehenswürdigkeiten, Start/Ziel: ab/an Deutsches Technikmuseum

Ein sonniger Morgen in Kreuzberg. Vom Deutschen Technikmuseum aus startet die Route „Warmes Licht und kühles Bier“. Diese Tour führt durch die Stadtteile Kreuzberg, Mitte, Wedding, Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg. Der erste Halt ist die AEG-Apparatefabrik. Dort spürt man noch den Geist der Pioniere wie Werner von Siemens, der 1847 seine erste Firma gründete und damit den Grundstein für Berlins Aufstieg zur „Elektropolis“ legte. Weiter geht es zur KulturBrauerei im Prenzlauer Berg, einer der vielen Brauereien, die durch die industrielle Revolution aufblühten. Die Route verbindet auf beeindruckende Weise die Welt der Elektroindustrie mit der Brauereikultur Berlins.

KulturBrauerei im Prenzlauer Berg
KulturBrauerei im Prenzlauer Berg (Foto: Rudi Ernst)

Route 2: Produktion und Munition

Strecke: 22 Kilometer, 17 Sehenswürdigkeiten, Start/Ziel ab/an Bahnhof Spandau

Spandau erwacht langsam, als die Fahrräder vom Bahnhof Spandau aus in Richtung Siemensstadt gelenkt werden. Die Tour „Produktion und Munition“ führt tief in die industrielle Vergangenheit dieses Bezirks. Schon 1722 begann dort mit der ersten Gewehrfabrik die militärische Produktion. Heute erzählen die Gebäude der ehemaligen Rüstungsindustrie und die modernen Fabrikanlagen der Siemensstadt von einer wechselvollen Geschichte. Vorbei am BMW-Motorradwerk und der historischen Großsiedlung Siemensstadt, fühlt man sich in eine Zeit zurückversetzt, als Berlin ein Zentrum der industriellen Innovation war.

Siedlung Siemensstadt in Berlin-Spandau
Siedlung Siemensstadt in Berlin-Spandau (Foto: Claudio Divizia)

Route 3: Wasser und Strom

Strecke: 20 Kilometer, 17 Sehenswürdigkeiten, Start/Ziel: ab/an S-Bhf. Treptower Park

Mit einem Blick auf die funkelnde Spree beginnt die Tour am S-Bahnhof Treptower Park. Die Route „Wasser und Strom“ führt entlang des Flusses nach Oberschöneweide, einem Ort, der im späten 19. Jahrhundert als Teil der Elektropolis bekannt wurde. Vorbei an den beeindruckenden Fabrikanlagen der AEG und dem historischen Kabelwerk Oberspree geht es weiter. In der Wuhlheide, einer grünen Oase inmitten industrieller Relikte, bietet sich eine Pause an. Zurück in Treptow endet die Reise am Ausgangspunkt und hinterlässt viele neue Eindrücke.

Berlin-Treptow: Insel der Jugend
Berlin-Treptow: Insel der Jugend (Foto: Robert Kühne)

Route 4: Innovation und Eleganz

Strecke: 23 Kilometer, 19 Sehenswürdigkeiten, Start/Ziel ab/an Deutsches Technikmuseum

Vom Deutschen Technikmuseum aus führt die Route „Innovation und Eleganz“ durch die Stadtteile Charlottenburg, Tiergarten und Mitte. Diese Tour beleuchtet die innovative Kraft Berlins Ende des 19. Jahrhunderts. Die AEG-Turbinenhalle, ein Meisterwerk der Industriearchitektur, und das historische Haus des Rundfunks sind nur einige der beeindruckenden Stationen. Während der Fahrt durch den Garten der TU Berlin und vorbei am Kraftwerk Charlottenburg wird die architektonische Eleganz und der technische Fortschritt jener Zeit deutlich spürbar. Die Mischung aus historischen Forschungsinstituten und modernen Gebäuden lässt die dynamische Entwicklung der Stadt hautnah erleben.

Kraftwerk Charlottenburg
Kraftwerk Charlottenburg (Foto: Anna Anisimova)

Route 5: Eisenbahn und Landebahn

Strecke: 20 Kilometer, 18 Sehenswürdigkeiten, Start/Ziel ab/an Deutsches Technikmuseum

Die Reise führt in den Süden Berlins. Die Route „Eisenbahn und Landebahn“ startet am Deutschen Technikmuseum und führt durch Kreuzberg, Tempelhof und Schöneberg. Berlin als Verkehrsdrehscheibe des 19. und 20. Jahrhunderts wird dort besonders deutlich. Der Flughafen Tempelhof, der einst mehr Passagiere als Paris und London abfertigte, und der beeindruckende Anhalter Bahnhof sind nur zwei der zahlreichen Stationen. Die monumentalen Bauwerke und das weit verzweigte Bahnnetz erzählen von Berlins Bedeutung als Handels- und Industriestadt.

Skater am ehemaligen Airport Tempelhof
Skater am ehemaligen Airport Tempelhof (Foto: Ulrich Krellner)

Route 6: Natur und Infrastruktur

Strecke: 23 Kilometer, 19 Sehenswürdigkeiten, Start: S-Bahnhof Westkreuz, Ziel: S-Bahnhof Wannsee

Die Route startet am S-Bahnhof Westkreuz und führt durch den grünen Grunewald entlang der Havel bis zum Wannsee. „Natur und Infrastruktur“ zeigt die harmonische Verbindung von Natur und industrieller Entwicklung. Vorbei am Internationalen Congress Centrum (ICC) und dem historischen Funkturm führt der Weg durch den dichten Wald des Grunewalds bis zum malerischen Wannsee, wo das größte Binnenfreibad Europas, das Strandbad Wannsee, auf die Radfahrer wartet.

Berlin: US-Abhörstation auf dem Teufelsberg
Berlin: US-Abhörstation auf dem Teufelsberg (Foto: Boris Gänsicke)

Jede dieser sechs Routen bietet eine einzigartige Perspektive auf die industrielle Geschichte Berlins und lädt dazu ein, die Stadt auf eine völlig neue Weise zu erleben. Ob die Elektropolis erkundet, die militärische Vergangenheit Spandaus entdeckt oder die eleganten Bauwerke Charlottenburgs bewundert werden – auf diesen Touren gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Macht euch auf den Weg durch Berlins faszinierende Industriekultur!

Link: industriekultur.berlin/erleben/fahrradrouten

Podcast: Berlins Industriekultur per Rad entdecken


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