Sie sind hier: Startseite » Asien » Laos

Laos: Ein Rückzugsort der Ruhe und Tradition

Reisevideo Laos

Laos: Ein Rückzugsort der Ruhe und Tradition

Einst als Land der Millionen Elefanten bekannt, bietet Laos eine Vielzahl von faszinierenden Kulturen, eine reiche Geschichte, abwechslungsreiche Landschaften und historische Stätten. Laos hat turbulente Zeiten erlebt. Nach mehreren Jahrzehnten der Isolation, hat sich das Land für den Tourismus geöffnet und entwickelte sich schnell zu einer " must see" Destination in Südostasien.

n der kleinen Hauptstadt Vientiane sucht man die übliche Hektik vergeblich. Die Stadt beeindruckt mit ruhigen Tempeln und kolonialen Villen. Die am Mekong liegende Stadt Luang Prabang wurde aufgrund seiner historischen Tempeln und Gebäuden im Kolonialstil zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Eines der letzten Geheimnisse des Asiens liegt in der Gegend um Phonsavanh. Über 300 riesigen steinernen Krügen, aus dem Fels gehauen, liegen auf einem Plateau zerstreut. Theorien und Legenden ranken sich um diese faszinierenden Objekte, ihre wahre Herkunft bleibt unklar.

Laos hat eine reiche Kultur und ein vielfältiges kulturelles Erbe. 49 ethnische Gruppen machen diese Vielfalt aus. Das Zusammenleben der vielen Volksgruppen ist ein wichtiges Element der laotischen Identität. Die ethnischen Gruppen kamen ursprünglich aus den sibirischen Altai Bergen und sind dann Richtung Süden über Yunnan (China) ausgewandert, wo sie im 14. Jahrhundert das Königreich Lane Xang gründeten. Der kulturelle Austausch zwischen den ethnisch-verwandten Lao und Dai (Thai) einerseits und den älteren Khmer-Völkern andererseits, schuf eine neue Kultur. Einige der laotischen Könige gingen buddhistischen Studien im Khmer Königreich nach.

Wenn man an Laos denkt, kommt einem sofort der Mekong in den Sinn, die Lebensader der Region. Über den Fluss wurden nicht nur Handelsgüter sondern auch Kultur, Hinduismus und Buddhismus transportiert. Ausreichendes Wasser hat Wohlstand durch Landwirtschaft gebracht. Animismus geprägt von der Ehrfurcht für die Natur ist in Hinduismus und Buddhismus eingegangen. Die laotischen Volksgruppen leben gemeinsam mit anderen Ethnien aus den Bergen und respektieren die jeweilige Kultur. Die heutige vielfältige und reiche Kultur geht auf eine lange Geschichte der Völker im südostasiatischen Schmelztiegel zurück.

Man sagt das Leben in Laos sei so sanft, aber auch so tiefsinnig wie der Mekong. Außerhalb der Städte findet das wahre laotische Leben in unzähligen, von Reisfeldern umgebenen, kleinen Dörfern und Weilern. Neben der harten Feldarbeit, insbesondere auf den Reisfeldern, stellen die Dorfbewohner Flechtwaren und andere Handwerksarbeiten her. Die Männer reparieren die Holzhäuser und gehen fischen, während die Frauen die traditionelle laotische Webkunst pflegen.

Die lokale Küche ist einfach und raffiniert. In den laotischen Kochtöpfen finden sich zahlreiche Früchte, Gemüse und Flussfische, die in den fruchtbaren Landschaften angebaut werden. Mekong-Fisch (Paddek) verleiht der laotischen Küche ihre besondere Würze. Den berühmten laotischen „Klebereis“ findet man überall auf den Märkten.

Die Laoten danken und beten für eine reiche Ernte und für wohlwollendes Wetter. Religiöse Feste spielen eine wichtige Rolle. Die wohl bekannteste Zeremonie ist die Baci-Zeremonie. Baci ist ein Ritual, das man zu allen wichtigen Lebensstationen, wie Geburt, Hochzeit oder Umzug begeht. Während der Baci sitzen die Teilnehmer in einem Kreis, während weiße Stofffäden symbolisch die Gruppe zusammenführt. Die buddhistische Spiritualität der laotischen Gesellschaft betont Tugenden wie Bescheidenheit und Harmonie – Hektik und Wettbewerb sind hingegen verpönt. Das laotische Leben ist ruhig und gemächlich.

Es gibt 20 nationale Naturschutzgebiete, die etwa 14% des gesamten Landes ausmachen. Laos ist einer der weltweiten Biodiversität-Hotspots mit besonders großer Artendichte. In den Karstbergen von Laos befinden sich zahlreiche Höhlensysteme, die teilweise zu den längsten in Asien gehören und oft von natürlichen Wasserwegen durchquert werden. Heute noch werden neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt, was Forscher auf der ganzen Welt anlockt. Vogelkundler kommen besonders auf ihre Kosten, beispielsweise in den Feuchtgebieten. Aktivurlauber können in Begleitung von spezialisierten Wanderführern die Naturschutzgebiete durchwandern. Übernachtungen in Dörfern ethnischer Minderheiten ermöglichen einen spannenden Eindruck in die laotische Lebensweise. Einer der bekanntesten Orte für sanften Ökotourismus ist Luang Namtha. Die Naturschutzgebiete befinden sich vor allem im Bereich der Zuflüsse des Mekongs.

Mekong / Laos
Mekong / Laos (Foto: Pixabay)

Mekong

Der Mekong wird die “Mutter aller Flüsse” oder „der ewige Fluss“ genannt. Der Fluss entspringt dem Tibetanischen Plateau und durchfließt auf einer Länge von 4.800 km fünf Länder in Indo-China. Der Mekong ist die Lebensader von Laos und die fruchtbaren Bänke ernähren Bauern und Fischer schon seit Jahrhunderten. Der Mekong ist in Laos teilweise im Norden und im Süden schiffbar. Bei einer Fahrt auf den ruhigen Mekong des Flusses zieht eine beschauliche Landschaft vorbei: Unberührte Wälder wechseln sich ab mit Reisefeldern, Wasserbüffeln und Fischern, die ihre Netze auswerfen. Reger Handel brachte die Moderne an die Ufer des Mekong. Städte wurden an den Häfen der frühen Dampfschiffe gegründet, die Tore zur modernen Welt wurden. Im Laufe der Zeit verlor der Seehandel seine Bedeutung und Städte wurden an anderen Orten gebaut. Spuren der Zeit, die in Laos langsam vergeht, sind aber nach wie vor für die Besucher interessant.

Reiseziele in Laos

Luang Namtha
- Besuch bei ethnischen Minderheiten in den Bergwäldern ist ein besonderes Erlebnis
- unterschiedliche Gruppen bewahren hier ihre tradtionelle Kultur und Lebensweise

Huayxay
- Stadt im Goldenen Dreieck (Grenzgebiet von Laos, Thailand und Myanmar)
- Ausgangspunkt für Trekkingstouren und Mekong-Kreuzfahrten nach Luang Prabang

Houaphanh
- filigrane Seidenwebkunst und traditionelles Handwerk in Sam Neua

Luang Prabang
- Laos Seele an einem Ort: Webkunst, traditionelles Handwerk, lokale Küche und selbstgebrannte Liköre
- das laotische Neujahr wird hier am prachtvollsten gefeiert
- alte Hauptstadt des Lane Xang Königreiches (14. Jahrhundert)
- seit 1995 UNESCO Weltkulturerbe
- die Flüsse Nam Ou und Nam Khan fliesen hier in den Mekong

Sayaboury
- Land der Elefanten auf der Westseite des Mekong
- Besuch im Medizingarten in Sayaboury Stadt zeigt die spirituelle Seite der laotischen Heilkultur
- Februar: Elefantenfestival

Vang Vieng
- Paradies für Rucksackreisende
- Karstlandschaft mit zahlreichen Höhlen

Bolikhamxay
- Naturschutzgebiet Phou Kaho Khouay liegt sehr Nahe an Vientiane
- Beobachtung von wilden Elefanten

Xieng Khouang
- mysteriöse eisenzeitliche Steinkrüge für Bestattungsrituale aus der Eisenzeit
- Ruinen des Phuan Königreichs aus dem 16.Jahrhundert

Vientiane
- seit 1560 Hauptstadt des Lane Xang Königreiches, bevor sie 1823 von Siam zerstört wurde
- Wiederaufbau im 20. Jahrhundert im Kolonialstil mit vielen traditionellen Tempeln
- kulinarische Genüsse: von der Garküche bis zum königlichen Menü
- zahlreiche Handwerkskunst, Galerien und Geschäfte
- November: That Luang Festival

Khammouane
- Thakhek ist eine Stadt im Kolonialstil am Mekong

Khammouane
- Konglor Karsthöhle wird auf 7km durch den Nam Hinboun durchflossen

Savannakhet
- Süd-Laos ist seit Jahrhunderten das Zentrum des Reisanbaus und der buddhistischen Kultur
- Mekong Insel mit zahlreichen Obsthainen
- 1.000 Jahre alte Khmer Ruine von „Heuan Hin“
- Tradition der Phouthai mit Indigo gefärbte Baumwollstoffen
- Dezember: That Ing Hang Festival
- Übernachtungsmöglichkeiten bei ethnischen Minderheiten im Urwald

Champasak
- gehörte ursprünglich zur Khmer Kultur
- die Vat Phou Tempelanlage mit ihren zahlreichen Ruinen aus dieser Zeit ist ein UNESCO Weltkulturerbe
- Dörfer produzieren Holzstatuen in der alten Khmer Tradition sowie Seidenproduktion
- Februar: Vat Phou Festival
- unweit der Stadt: Khon Phapheng Wasserfälle, 4000 Inseln und die Seidenweber-Insel Kho

Steckbrief

Klima: tropisches Monsunklima, Grüne Saison: Mai bis Oktober, Trockenzeit: November bis April
Lage: Binnenland in Südostasien
Größe: 236.800 Quadratkilometer
Hauptstadt: Vientiane
Bevölkerung: ca. 6.26 Millionen Einwohner
Sprache: Laotisch (offiziell), Thai, Englisch, Französisch, u.v.a. (gesprochen)
Regierungsform: Volksrepublik seit 1975
Währung: Kip (LAK)
Religion: Buddhismus, 67% , Animismus u.a.

Weitere Informationen

Laos Tourism: www.tourismlaos.org
Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de


Social Media:



Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Seite technisch notwendig. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Wenn Sie auf dieser Seite bleiben, stimmen Sie dem zu. Alles Weitere finden Sie in der Datenschutzerklärung. Erweiterte Cookie-Einstellungen