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Kasachstan: Entdeckung zwischen Steppen und Gipfel

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Kasachstan: Entdeckung zwischen Steppen und Gipfel

Kasachstan ist ein Binnenstaat zwischen dem Kaspischen Meer und dem Altai-Gebirge. Die größte Fläche des Landes liegt in Zentralasien, nur ein kleiner Teil von 5 % Prozent zählt zu Osteuropa. Kasachstan ist mit einer Fläche von 2.724.900 Quadratkilometern das neuntgrößte Land der Erde. Der größte Teil des Landes besteht aus Ebenen (Steppe und Wüste), niedrigen Bergen und Hügeln.

Im Nordwesten liegt das Mugodschar-Gebirge, im Zentrum die Kasachische Schwelle, während sich im Südosten Berge des Tian-Schan bis zu 7.010 Meter Höhe erheben. In Kasachstan gibt es über 9000 archäologische und historische Denkmäler, 118 besonders geschützte Naturgebiete, davon elf Staatliche Nationale Naturparks. Die beliebtesten sind „Altyn Emel“ und der Trans-Ili-Alatau“ im Gebiet Almaty, „Bajanaul“ im Gebiet Pawlodar sowie „Kokschetau“ und „Burabai“ im Gebiet Akmola. Herausragend sind die Felsmalereien in „Tamgaly Tas“, der Tscharyn Canyon und die „Singende Düne“ sowie das sakische Gräberfeld „Besschatyr“.

Das Land ist reich an Flüssen und Seen: es gibt 8.500 kleine und große Flüsse sowie rund 4.800 kleine und große Seen. Es gibt 155 Arten von Säugetieren, 480 Vögel- und 150 Fischarten und man zählt 250 Heilpflanzen. Das Klima ist kontinental geprägt, das heißt nach kalten Wintern mit bis zu -40 Grad Celsius folgen direkt heiße lange Sommer mit über +40 Grad Celsius.

Früher war Kasachstan eine Brücke zwischen Kontinenten und Kulturen. Die an Wanderungsbewegungen und Eroberungszügen reiche Geschichte der zentralasiatischen Steppe sowie Handel und Wandel auf der Seidenstraße haben dazu geführt, dass auf kasachischem Territorium schon immer ein buntes Völkchen aus vielen Ländern zu Hause war. Auf dem riesigen Territorium leben heute rund 17 Millionen Menschen, davon 65 Prozent Kasachen und 22 Prozent Russen. Die „restlichen“ Prozente verteilen sich auf weitere 121 Volksstämme. Die Kasachstaner, wie sich die Bürger des Landes nennen, sind stolz auf ihren Völker-Mix und vor allem darauf, dass es nie zu Spannungen oder Übergriffen zwischen den einzelnen Ethnien gekommen ist. Der größte Reichtum Kasachstans sind seine Menschen mit ihrer Toleranz und Gastfreundschaft.

Almaty-Schlucht / Kasachstan
Almaty-Schlucht / Kasachstan (Foto: Pixabay)

Kasachstan Seen sind mehrheitlich Salzseen. Zum Kasachstan gehört der größere Teil der Nord- und die Hälfte der Ostküste des Kaspischen Meeres - des größten Meeres der Erdkugel. Die Küstenlänge des Kaspischen Meers an der Seite von Kasachstan beträgt 2340 km.

Der Balchaschsee zählt ebenso zu den weltweit bedeutendsten Seen. Er ist 18.428 Quadratkilometer groß und 620 Kilometer lang. Zu den Besonderheiten Balchaschs zählt, dass er als einziger See der Erde zur Hälfte aus Süß- und zur anderen Hälfte aus Salzwasser besteht. In den Bergen des Altai liegt der naturreiche Saissansee.

Weitere größere Seen Kasachstans sind der Siletinizsee im Norden, der Tengiz- und der Karakojynsee im Zentrum und der Alakol-See im Südosten des Landes. Touristisch bedeutend sind die prächtigen Seen von Burabai (Borowoje) und Markakol. Die größten Stauseen sind der Kaptschagei und Buchtarma.

Der Aralsee liegt an sich in einer ariden Beckenlandschaft, im so genanten "Aralbecken". Der ehemals viertgrößte Binnensee der Welt ist ein relativ flacher und abflussloser See mit den Zuflüssen Syr-Darja und Amu-Darja. Der Aralsee ist im Süden von den Wüsten Karakum und Kysylkum und im Norden von der Kasachensteppe umgeben. Aufgrund des jahrzehntelangen geringen Zuflusses verringerte sich das Wasservolumen des Aralsees seit 1960 um 70 Prozent und verursachte 1988 eine Aufteilung des Sees in zwei Abschnitte - den südlichen Großen Aralsee und den nördlichen Kleinen Aralsee. Der Salzgehalt des Wassers hat etwa um das dreifache zugenommen und wirkt sich bedrohlich auf die Pflanzen- und Tierwelt aus.

Wegen seiner Größe und der Ausdehnung über viele Naturzonen besitzt das Land eine artenreiche und vielfältige Flora und Fauna. Im Norden, wo die Steppen und Waldsteppen vorherrschen, wachsen viele Getreidepflanzen, Gräser und viele medizinisch nützliche Pflanzen. In den Wald-„Inseln“ wachsen Birken, Espen, Weiden, Fichten, Eichen und Linden. Es gibt viele Beeren, aber auch viele Hasen, Hermeline, Dachse, Wölfe,Füchse und in der Steppe die seltene Saiga-Antilope. Vögel gibt es besonders viele, auch Wasservögel, da es in dieser Region über 1.500 Seen gibt. Unter anderem Schwäne, Adler, Geier, Enten, Gänse, Waldhühner, Spechte.

In der Wüste wachsen nur trockene, kleinwüchsige Pflanzen mit langen Wurzeln. Riedgras, Wüstenfedergras und Wermut sind die häufigsten. Im Sommer verbrennen die meisten Pflanzen an der Sonne. Ziemlich verbreitet sind Sträucher. Große Tiere gibt es in der Wüste eher selten. In den riesigen Bergen des Tian-Schan, die meist von Fichtenwäldern bedeckt sind, trifft man noch auf den Schneeleoparden– eines der Nationalsymbole Kasachstans. Weiter südlich kommt der Tienschan-Braunbär vor.

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Steckbrief

  • Klima: im Norden kontinental, in Zentral- und Westkasachstan wüstenhaft, im Süden feuchteres Kontinentalklima
  • Lage: Zentralasien
  • Größe: 2.724.900 Quadratkilometer
  • Hauptstadt: Astana
  • Bevölkerung: 17,2 Mio Einwohner
  • Sprache: Kasachisch (Staatssprache; Turksprache), Russisch ist auch offizielle Amtssprache
  • Regierungsform: Republik mit starker Stellung des Präsidenten (Präsidialsystem)
  • Währung: kasachische Tenge
  • Religion: Sunnitischer Islam (Hanafiten), daneben russisch-orthodoxe, katholische und evangelische Christen, jüdische Religion und andere religiöse Gemeinschaften

Weitere Informationen

Kasachstan Tourismus: kazakhstan.travel
Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de


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