Auf der Mittelmeer-Route durch Südfrankreich

Französische Riviera nahe Nizza
Französische Riviera nahe Nizza (Foto: Liliana Fichter)

Méditerranée à Vélo – Mit dem Rad entlang der französischen Mittelmeerküste

Die "Méditerranée à Vélo" bildet den französischen Abschnitt der EuroVelo 8. Dieser Radfernweg erstreckt sich über etwa 850 Kilometer von Le Perthus an der spanischen Grenze bis nach Menton an der italienischen Grenze. Die Route führt Radfahrer durch vielfältige Landschaften – von den Ausläufern der Pyrenäen über weite Küstenabschnitte bis zur glamourösen Côte d’Azur. Sie gliedert sich in mehrere Etappen, die jeweils einzigartige Landschaften und kulturelle Highlights bieten.

Etappen des Radwegs "Méditerranée à Vélo"

Argelès-sur-Mer: Boxenstopp mit Seaview
Argelès-sur-Mer: Boxenstopp mit Seaview (Foto: Irina Papoyan)

1. Le Perthus – Argelès-sur-Mer (ca. 39 Kilometer)

Die Reise beginnt in Le Perthus in den Pyrenäen und führt zur Mittelmeerküste nach Argelès-sur-Mer. Die Route bietet atemberaubende Ausblicke auf Berge und Meer.

2. Argelès-sur-Mer – Leucate (ca. 51 Kilometer)

Die Strecke folgt der Küste, vorbei an endlosen Sandstränden und den ersten Weinbergen des Roussillon. Man radelt durch charmante Küstenorte und genießt die mediterrane Atmosphäre.

Narbonne: Stadtblick mit Kathedrale Saint Just
Narbonne: Stadtblick mit Kathedrale Saint Just (Foto: Leonid Muhli)

3. Leucate – Narbonne (ca. 39 Kilometer)

Leucate ist berühmt für Austern und spektakuläre Klippen. Von dort führt die Route durch Weinberge und Olivenhaine nach Narbonne, eine Stadt mit römischer Geschichte und einem wunderschönen alten Stadtzentrum. Die Strecke bietet eine Mischung aus Küstenlandschaften und ländlicher Idylle.

4. Narbonne – Béziers (ca. 60 Kilometer)

Die Strecke verläuft entlang des Canal de la Robine und später am Canal du Midi, einer UNESCO-Welterbestätte. Sie führt vorbei an malerischen Dörfern und durch schattige Pinienhaine bis nach Béziers, bekannt für die beeindruckende Kathedrale Saint-Nazaire.

Fluss-Blick: Beziers mit Kathedrale Saint Nazaire
Fluss-Blick: Beziers mit Kathedrale Saint Nazaire (Foto: Milos Kubus)

5. Béziers – Sète (ca. 51 Kilometer)

Diese Etappe führt durch das Languedoc, eine Region voller Weinberge und Salinen, bevor sie in die Hafenstadt Sète führt, die als 'Venedig des Languedoc' bekannt ist.

Eine der zahlreichen Kanäle in Sète
Eine der zahlreichen Kanäle in Sète (Foto: Frédéric Prieur)

6. Sète – Le Grau-du-Roi (ca. 57 Kilometer)

Entlang der Küste radelt man durch die Petite Camargue, ein Naturparadies mit wilden Pferden, Flamingos und riesigen Salzfeldern, bis man den Badeort Le Grau-du-Roi erreicht.

Port Camargue, Hafen in Le Grau-du-Roi
Port Camargue, Hafen in Le Grau-du-Roi (Foto: Fontaine Gael)

7. Le Grau-du-Roi – Tarascon (ca. 69 Kilometer)

Diese Etappe führt entlang des Canal du Rhône à Sète und durch die Camargue-Region, bevor man die historischen Städte Beaucaire und Tarascon am Ufer der Rhône erreicht.

8. Tarascon – Cavaillon (ca. 39 Kilometer)

Von den Ufern der Rhône geht es ins Landesinnere nach Cavaillon, bekannt für seine Melonen und als Tor zum Luberon. Die Strecke führt durch die Provence mit ihren duftenden Lavendelfeldern und Olivenhainen.

Über den Dächern von Beaucaire
Über den Dächern von Beaucaire (Foto: George Kuna)

9. Cavaillon – Apt (ca. 34 Kilometer)

Auf der einstigen Bahntrasse radelt man durch den Naturpark Luberon bis in die Stadt Apt, berühmt für ihre kandierten Früchte.

10. Apt – Manosque (ca. 83 Kilometer)

Diese längere Etappe führt durch die hügelige Landschaft des Luberon, vorbei an den berühmten Lavendelfeldern von Valensole und malerischen Dörfern, bis nach Manosque.

Die berühmten Lavendelfeldern von Valensole
Die berühmten Lavendelfeldern von Valensole (Foto: Stefano Orazzini)

11. Manosque – Meyrargues (ca. 28 Kilometer)

Aufgrund fehlender Radinfrastruktur empfiehlt es sich, diesen Abschnitt mit dem Zug zu überbrücken.

12. Meyrargues – Draguignan (ca. 104 Kilometer)

Diese anspruchsvolle Etappe führt durch das Hinterland der Provence, vorbei an Weinbergen und Olivenhainen, bis nach Draguignan.

Die roten Felsen des Esterel Massifs
Die roten Felsen des Esterel Massifs (Foto: Zdenek Matyas)

13. Draguignan – Cannes (ca. 90 Kilometer)

Weiter geht es durch das spektakuläre Massif de l’Esterel, dessen rote Felsen beeindruckende Kontraste zum azurblauen Meer bieten, bevor man Cannes erreicht.

14. Cannes – Nizza (ca. 36 Kilometer)

Die Strecke führt an der glamourösen Côte d’Azur entlang und bietet traumhafte Ausblicke auf das Mittelmeer und zahlreiche Gelegenheiten für Pausen am Strand.

Panorama-Blick auf Cannes
Panorama-Blick auf Cannes (Foto: Andrey Khrobostov)

15. Nizza – Menton (ca. 39 Kilometer)

Der letzte Abschnitt verläuft entlang der Côte d’Azur, vorbei an Monaco, und endet in der Grenzstadt Menton. Die Strecke bietet eine Mischung aus Küstenpanoramen und städtischem Flair.

Planung und Navigation

Die Kilometerangaben sind ungefähre Werte, die je nach gewählter Route variieren können. Es empfiehlt sich, vor Reiseantritt detaillierte Karten und Informationen einzusehen, um die genaue Streckenführung und aktuelle Bedingungen zu kennen. Die Route ist zu 90 % ausgeschildert, aber in einigen Abschnitten fehlen noch Wegweiser. GPS-Tracks sind auf der offiziellen Website verfügbar und können auf Navigationsgeräte oder Smartphones geladen werden. In den Tourismusbüros entlang der Strecke sind detaillierte Karten und Reiseführer erhältlich.

Im farbenprächtigen Menton endet die Radroute
Im farbenprächtigen Menton endet die Radroute (Foto: Leonid Muhli)

Übernachtung und Service

"Accueil Vélo"-Unterkünfte entlang der Route bieten spezielle Services für Radfahrer wie sichere Abstellplätze oder Reparaturmöglichkeiten. Campingplätze und Hotels sind in fast allen Etappenorten verfügbar – frühzeitige Reservierung wird in der Hochsaison empfohlen. Fahrradwerkstätten und Pannenhilfen gibt es in den größeren Städten, ein kleines Reparaturset sollte trotzdem immer mitgeführt werden.

Anreise und Transport

Viele Startpunkte entlang der Route sind mit dem Zug erreichbar, und in zahlreichen Zügen ist die Fahrradmitnahme möglich.

Nizza: Blick auf die Promenade des Anglais
Nizza: Blick auf die Promenade des Anglais (Foto: Aleh Varanishcha)

Ausflugstipps

Die Route führt durch zahlreiche sehenswerte Städte und Landschaften. Es lohnt sich, Pausen einzuplanen, um lokale Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und die regionale Kultur zu erleben. Die Website bietet Vorschläge für Ausflüge und Highlights entlang der Strecke.

- Collioure: Ein malerisches Fischerdorf, das schon Maler wie Matisse inspirierte.
- Camargue: Eine atemberaubende Naturlandschaft mit wilden Pferden und rosa Flamingos.
- Aix-en-Provence: Eine charmante Stadt mit reicher Kunst- und Kulturgeschichte.
- Massif de l’Esterel: Spektakuläre rote Felsen entlang der Côte d’Azur.
- Menton: Eine mediterrane Stadt mit italienischem Flair, bekannt für ihre Zitronen.

Collioure - Fischerort an der Côte Vermeille
Collioure - Fischerort an der Côte Vermeille (Foto: Inna Nerlich)

Die Méditerranée à Vélo zählt zu den schönsten Radstrecken Europas. Sie bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Vielfalt Südfrankreichs auf zwei Rädern zu entdecken. Der Radweg vereint atemberaubende Küstenabschnitte, historische Städte, kulinarische Erlebnisse und abwechslungsreiche Naturlandschaften. Ob Küstenliebhaber, Kulturliebhaber oder Naturliebhaber – diese Route hält für jeden etwas bereit.

Links: www.lamediterraneeavelo.com


Social Media:



Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Seite technisch notwendig. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Wenn Sie auf dieser Seite bleiben, stimmen Sie dem zu. Alles Weitere finden Sie in der Datenschutzerklärung. Erweiterte Cookie-Einstellungen