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Happy Birthday: 80 Jahre Autozug

Happy Birthday: 80 Jahre Autozug

(Quelle: DB AutoZug)

Vor 80 Jahren, am 1. April 1930, startete der erste Autozug von Hamburg nach Basel. Damals gab es weniger als 500.000 Autos in Deutschland. Eine Zugreise mit Auto war ein Luxus, den sich zunächst nur wenige leisten konnten. Die Reise erfolgte meist getrennt: Während die Gäste in Nachtzügen ans Ziel reisten, wurden die Fahrzeuge separat in Eilgüterzügen transportiert. Der 2. Weltkrieg brachte das Reisen mit dem Autozug zum Erliegen.

(Quelle: DB AutoZug)

Nach den Jahren des Wiederaufbaus folgte das Wirtschaftswunder. Fernseher, Urlaub und Auto wurden für viele erschwinglich. Angesichts wachsender Autozahlen auf deutschen Straßen schickte die Bahn 1956 erneut Autoreisezüge auf die Strecke. Das Auto war in den sechziger Jahren der Deutschen liebstes Kind. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der Pkw von fünf auf knapp 14 Millionen. Viele verbrachten die Ferien im Inland oder in Österreich und Italien. Man reiste mit Sack und Pack im Auto gen Süden, immer häufiger auch im Autozug. Zwischen 1960 und 1969 stieg die Zahl der beförderten Autos von 10.000 auf über 80.000 pro Jahr. Die Straßen wurden immer voller und der Zug als Transportmittel für das eigene Auto immer attraktiver. Im Jahr 1973 beförderte die Bahn mehr als 185.000 Autos, ein Rekord, der erst in den Neunzigern gebrochen wurde. Auch in der DDR stellte die Reichsbahn das Auto auf die Schiene und bringt den Trabi für 99,50 DDR-Mark von Dresden nach Budapest.

(Quelle: DB AutoZug)

Heute nutzen jährlich mehr als 450.000 Gäste mit rund 250.000 Fahrzeugen den Autoreisezug, um bequem, entspannt und staufrei in die verschiedensten Urlaubsregionen Europas zu gelangen. Aktuell werden rund 100 Verbindungen innerhalb Deutschlands sowie nach Frankreich, Italien und Osterreich angeboten. Die längste Route führt über 1570 Kilometer von Hamburg nach Narbonne, ein ideales Sprungbrett für Spanienurlauber. Neben Motorradfahrern nutzen vor allem Familien und Senioren den Autoreisezug.